Als der FSV Frankfurt aus dem Lostopf gezogen wurde, da huschte ein Lächeln über das Gesicht Hagners. Der sonderlich attraktive Bundesligist war es für die Sportfreunde Siegen zwar nicht geworden. Aber immerhin verbindet den Übungsleiter etwas mit dem Gegner: 2006/2007 coachte er den FSV - damals in der Oberliga Hessen. "Emotional ist aber wenig geblieben", verrät der seit heute 40-Jährige. Dies habe mit dem damaligen Coach und Manager zu tun. Andererseits freue er sich aber auf das Wiedersehen mit einigen: "Beispielsweise auf Präsident Julius Rosenthal, oder auf die Spieler Patric Klandt und Björn Schlicke, mit denen ich selbst noch gespielt habe."
Siegen geht klassenbedingt als Außenseiter ins Spiel, musste zudem zwei Niederlagen zum Liga-Auftakt einstecken - wie der Gegner übrigens. Hoffnung schöpft man daraus, dass man jeweils nur mit einem Tor Unterschied verlor: 2:3 gegen Bochums U 23, 1:2 gegen Oberhausen. Außerdem lichten sich auf Sportfreunde-Seite die Ausfälle, welche zwischenzeitlich im zweistelligen Bereich lagen. Angst hat Hagner gewiss nicht vor dem zwei Klassen höher angesiedelten FSV: "Sie spielen einfachen Fußball", weiß er, "nichts worauf wir uns taktisch besonders einstellen müssten."
Gesichert ist jedenfalls, dass Angreifer Zouhair Bouadoud spielberechtigt ist. Der DFB hatte Siegens Verantwortlichen zunächst mitgeteilt, dass die Rotsperre des ersten Regionalliga-Spieltags auch im Pokal Konsequenzen habe. Die Sportfreunde wälzten aber die Statuten des WFLV - und der bestätigte schließlich schriftlich: Der Stürmer darf am Samstag spielen. Dabei hofft man, so Team-Manager Daniel Schäfer, auf bis zu 5000 Zuschauer im Leimbachstadion.