Auch beim VfR deutete die Mannschaft von Kenan Kocak an, dass sie sich vor allem spielerisch deutlich verbessert hat. Ob sich das nach vielen guten Resultaten in der Vorbereitung auch in einem Pflichtspiel im Ergebnis niederschlägt, wird sich jedoch zeigen müssen.
Der Sieg beim Lokalrivalen war derweil nicht nur für Kocak eine Rückkehr zum Ex-Klub, sondern auch für Mühlbauer. Der linke Verteidiger spielte zwischen 2009 und 2012 für den VfR, ehe er anschließend zwei Jahre bei seinem Heimatklub in Ziegelhausen/Peterstal kickte.
Obwohl Mühlbauer dadurch in die Landesliga "abgestiegen" war, erinnerte sich Kocak an den fußballerisch starken 28-Jährigen und holte ihn in der Sommerpause zum SV Waldhof. "Meine Aufgabe ist es, so gut wie möglich zu trainieren. Dann muss der Trainer entscheiden, ob ich spiele", äußert sich Mühlbauer zurückhaltend zu seinen Einsatzchancen.
In den wichtigen Testspielen stand der Linksfuß allerdings immer in der Startformation. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass Kocak gerade die Defensive kurz vor dem Start noch einmal durcheinanderwirbelt.
Ruhe, Gelassenheit und intelligenter Fußball
Wie schon beim 5:2 gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt bewies Mühlbauer auch gegen den VfR eine Eigenschaft, die ihn wertvoll macht: Der Verteidiger, der auch im defensiven Mittelfeld auflaufen kann, spielt intelligenten Fußball und kann sich dem Niveau um sich herum schnell anpassen.
Dass er ganz nebenbei als erfahrener Spieler in dem Talentschuppen des SVW etwas Ruhe und Gelassenheit beisteuern kann, ist sicher auch kein Nachteil.
Michael Wilkening