Regionalliga

Präsident Zipfel kündigt Abschied an

Jena: Boss gibt Amt auf - übernimmt Wolf?

Präsident Zipfel kündigt Abschied an

Zepterübergabe? Dieter Wolf (li.) könnte ein Kandidat für Rainer Zipfels (re.) Nachfolge sein.

Zepterübergabe? Dieter Wolf (li.) könnte ein Kandidat für Rainer Zipfels (re.) Nachfolge sein. Imago

Es ist das Ende der zweiten Zipfel-Ära in Jena. 2002 und 2011 übernahm er jeweils einen akut insolvenzgefährdeten Klub und rettete die Thüringer zweimal vor dem Kollaps. Sein letzter Deal war der millionenschwere Einstieg des belgischen Investors Roland Duchatelet, der im vergangenen Winter beschlossen wurde.

Zipfels Nachfolger könnte nun Dieter Wolf heißen. Der ehemalige Chef der Jenaer Stadtbäckerei ist dem Klub bereits seit über 20 Jahren als Geldgeber verbunden, stünde dem Vernehmen nach bereit. Aufsichtsratschef Dr. Reinhardt Töpel ist nun derjenige, der die Weichen stellt. Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll Klarheit darüber herrschen, wer den Klub künftig führt. Gespräche mit potentiellen Kandidaten würden jetzt geführt, am Ende reicht eine einfache Mehrheit im Aufsichtsrat, um den neuen Boss zu bestimmen. Dieser wird anschließend das neue Präsidium nach seiner Wahl zusammenstellen.

Regionalliga Nordost - 20. Spieltag
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Regionalliga Nordost - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
TSG Neustrelitz TSG Neustrelitz
49
2
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg
42
3
Carl Zeiss Jena Carl Zeiss Jena
37
Carl Zeiss Jena - Vereinsdaten
Carl Zeiss Jena

Gründungsdatum

13.05.1903

Vereinsfarben

Blau-Gelb-Weiß

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Sportlich dagegen herrscht schon längst Klarheit, der Drittliga-Aufstieg ist nach dem unbefriedigenden Rückrundenbeginn zu den Akten gelegt. Vor dem Klassiker des Europapokalsiegers von 1974 aus Magdeburg beim Europapokalfinalisten von 1981 am Sonntag in Jena glimmt trotzdem noch ein Fünkchen Hoffnung, Tabellenführer Neustrelitz noch einzufangen - und das sowohl beim FCC als auch beim FCM. Den Jenaern stehen alle nennenswerten Kräfte zur Verfügung, Wiedergutmachung für die bisher eher spärlichen Leistungen im Frühjahr wird angestrebt.

Besonders die Schlussviertelstunde beim 2:1-Erfolg bei Viktoria 89 Berlin gibt Anlass zur Hoffnung, als mit Sebastian Fries, Tino Schmidt, Marius Grösch und Florian Giebel endlich einmal vier junge Talente aus dem eigenen Nachwuchs gleichzeitig auf dem Rasen wirbelten. Vielleicht schenkt ihnen Trainer Andreas Zimmermann schon gegen Magdeburg das nötige Vertrauen, sich endlich einmal länger beweisen zu dürfen.

Michael Ulbrich