"Gar nichts" würde Mike Terranova von einer Überschrift "Terra rettet Basler" halten, so der Torschütze zum 1:0 über die SSVg Velbert am Freitagabend. Frage und Antwort und einiges mehr zeigen, dass Rot-Weiß Oberhausen einerseits froh ist über den ersten Saisonsieg, andererseits ein Rumoren rund um den Trainer entstanden ist.
Das ist natürlich mit Blick auf die erzielten Ergebnisse zu verstehen: eine etwas unglückliche Niederlage im Derby gegen Essen, eine ganz schlechte Vorstellung beim 1:3 gegen die Schalker Jungknappen. Und danach - so verriet Mario Basler in der Pressekonferenz - habe "die Frau eines Aufsichtsrates auf der Tribüne den Kopf von Mario Basler" gefordert.
Basler staunte. Und Basler macht sich angreifbar: Kapitän Benjamin Weigelt, für dessen Verlängerungsvertrag vor allem er sich starkgemacht hatte, hat sich bislang nicht als "Führungsspieler" in Szene setzen können und blieb zur Pause in der Kabine - mit muskulären Problemen und auf eigenen Wunsch, berichteten Spieler. Basler fügte ohne Not hinzu: "So hat er mir das Auswechseln erleichtert."
Es läuft also unrund beim Drittliga-Absteiger, obwohl es am Freitagabend auch Zeichen für eine Besserung gab. Immerhin wurde gewonnen, und es spielten sich zwei Spieler in den Vordergrund, die sicher helfen können. Der ehemalige Nürnberger Sebastian Mützel (23) gestaltete sein Debüt (zuvor war er noch gesperrt) im Angriff einigermaßen verheißungsvoll. Und Jungspund Pascale Talarski (18) strotzte vor Energie, verpasste aber zweimal aussichtsreich.
Ähnlich stark hatte in den Begegnungen zuvor Innenverteidiger Tobias Hötte (19) agiert, dem Basler ein "sehr gut" gab - und ihn gegen Velbert mit Hinweis auf das junge Alter nicht berücksichtigte. Talarski sollte also nicht traurig sein, falls er am Samstag in Wiedenbrück aussetzen muss.
Gustav Wentz