2. Bundesliga

Der FC St. Pauli bangt vor dem Spiel beim SSV Jahn Regensburg um Lasse Sobiech, Johannes Flum und Aziz Bouhaddouz

Frühere Anreise nach Regensburg - "Alles selbst in der Hand"

St. Pauli bangt um Sobiech, Flum und Bouhaddouz

Hinter seinem Einsatz in Regensburg steht ein Fragezeichen: St. Paulis Abwehrchef Lasse Sobiech.

Hinter seinem Einsatz in Regensburg steht ein Fragezeichen: St. Paulis Abwehrchef Lasse Sobiech. imago

Neben den Langzeitverletzten fallen Kapitän Bernd Nehrig, Luca Zander (nach Muskelfaserriss jeweils noch im Aufbautraining) und Waldemar Sobota (Riss der Plantarfaszie) in Regensburg auf jeden Fall aus. Und Kauczinski bangt um weitere Leistungsträger. Der Einsatz von Lasse Sobiech, Johannes Flum und Aziz Bouhaddouz im wichtigen Auswärtsspiel am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) sei fraglich, berichtete Kauczinski bei seiner Spieltags-PK am Mittwoch.

"Lasse hat nach dem Training gestern über Schmerzen in der Leiste geklagt und konnte heute nicht mittrainieren", erklärte St. Paulis Chefcoach. Eine MRT-Untersuchung solle Aufschluss über die Art der Verletzung geben. Flum laboriert weiter an Problemen an der Achillessehne. "Er wird mitfahren, weil er bereit und willig ist. Eine Entscheidung wird es aber erst vor Ort nach Rücksprache mit den Teamärzten geben", meinte Kauczinski. Bouhaddouz habe das Training aufgrund von Kniebeschwerden abgebrochen: "Wir versuchen, die Belastung so zu dosieren, dass alle zur Verfügung stehen können."

Frühere Anreise: "Das wird der Mannschaft guttun"

Die Gruppe, mit der sich die Hamburger nach Regensburg aufmachen, wird wegen der vielen Fragezeichen aber auf jeden Fall etwas größer sein. Anders als gewohnt ist auch der Tag der Anreise. Diesmal geht es schon am Donnerstag los, also einen Tag früher. "Wir haben uns bewusst dazu entschieden, etwas früher nach Regensburg zu fahren", erklärt Kauczinski die Maßnahme: "Das minimiert nicht nur den Reisestress, sondern wir können uns auch als Gruppe voll auf das Spiel fokussieren. Das wird der Mannschaft guttun." Auch an Unterstützung mangelt es nicht: 3000 Gästefans werden in der Continental-Arena erwartet.

Ohnehin betonte der 48-Jährige: "Entscheidend ist nicht immer die Aufstellung, sondern die Einstellung." Und die stimmte bei der 0:1-Heimpleite gegen Union zuletzt immerhin. Dort zeigte sich allerdings auch, dass nach den vielen leblosen Auftritten der vergangenen Wochen nicht gleich Wunderdinge zu erwarten sind, wenn man sich mal wieder reinhängt.

Über Regensburg: "Sie gönnen sich keine Ruhepausen"

Zumal die fußballerische Darbietung in der zweiten Hälfte schlichtweg besorgniserregend war. In 35-minütiger Überzahl schafften es die "Kiezkicker" im ausverkauften Millerntor nicht ansatzweise Druck aufzubauen. Nach sechs sieglosen Auftritten befindet sich St. Pauli im freien Fall. Ob ausgerechnet beim starken Aufsteiger aus Regensburg Besserung zu erwarten ist? Als Tabellenvierter haben die Oberpfälzer sogar noch Platz 3 in Reichweite.

"Die Mannschaft ist sehr aggressiv und laufstark. Sie laufen viel an, gönnen sich keine Ruhepausen und geben sich vor allem nie geschlagen", beschreibt Kauczinski: "Wir stellen uns in den Trainingseinheiten mit Spiel auf engem Raum und viel Körperkontakt auf den Gegner ein."

Mehr als Durchhalteparolen? "Wir haben alles selbst in der Hand"

Durchhalteparolen hatte man bei St. Pauli nach dem Union-Spiel wieder zur Genüge vernommen. "Wir wollen mit der Entschlossenheit agieren, die Spiele entscheidet, und uns das Quäntchen Glück zurückerkämpfen, das uns zuletzt gefehlt hat", kündigte Kauczinski nun wieder an: "Wir werden immer noch stark genug sein, um in Regensburg etwas mitzunehmen." Und: "Wir haben alles immer noch selbst in der Hand." Soll das so bleiben, wäre es an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen.

ski