Europa League

Salzburgs Fußballmärchen nach magischen vier Minuten

Yabo wünscht sich Arsenal

Salzburgs Fußballmärchen nach magischen vier Minuten

Siegerfoto: Salzburg steht durch das 4:1 gegen Lazio im Halbfinale der Europa League.

Siegerfoto: Salzburg steht durch das 4:1 gegen Lazio im Halbfinale der Europa League. imago

Als Ciro Immobile nach 55 Minuten zum 1:0 für Lazio getroffen hatte, sah alles nach einem Weiterkommen der Italiener aus. Aber das Gegentor hatte Salzburg geweckt, quasi im Gegenzug markierte Munas Dabbur den Ausgleich. "Wir haben auch nach dem 0:1 nicht den Glauben verloren. Wie schnell wir das gedreht haben, war einfach fantastisch", sagte Mittelfeldmann Reinhold Yabo nach der Begegnung bei "Sky".

Der Ausgleich gab den Gastgebern sichtlich Mut. Und dann kamen sie, die magischen vier Minuten der Salzburger: In der 72. Minute brachte Amadou Haidara die Hausherren in Führung, zwei Zeigerumdrehungen später stellte Hee-Chan Hwang auf 3:1 und ebenfalls nur zwei Minuten später machte Stefan Lainer mit seinem Treffer zum 4:1 den Wahnsinn perfekt. In der Schlussphase verteidigten die Österreicher die Angriffe der Italiener souverän und zogen ins Halbfinale ein. Salzburg ist damit das erste österreichische Team im Halbfinale seit 22 Jahren, 1996 stand Rapid in der Runde der letzten Vier.

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Walke: "Es ist schon ein kleines Wunder"

"Das ist Fußball. Im Fußball ist alles möglich", sagte Yabo zu den unglaublichen vier Minuten seiner Mannschaft. "Wir sind alle mit dem Glauben ins Spiel gegangen, dass wir hier noch eine Runde weiterkommen können. Aber wir wussten auch alle, was es für eine schwere Aufgabe wird. Dass es am Ende so gekommen ist, auch in der Höhe, ist schon ein Fußballmärchen für uns." Kapitän und Keeper Alexander Walke ergänzte: "Es ist schon ein kleines Wunder. Wenn man hier nach 0:1-Rückstand nochmal so beeindruckend zurückkommt. Es ist unglaublich, was die Mannschaft heute geleistet hat."

Salzburg kam damit erstmals nach einer Hinspiel-Niederlage in der Europa League weiter. Wird denn heute noch gefeiert? "Ich denke schon, dass der ein oder andere größer feiern wird", sagte Yabo, gibt sich dann allerdings als Vollprofi: "Aber wir wissen auch, dass es bald wieder weitergeht. Dass unser Tagesgeschäft am Wochenende ansteht. Die nächsten 24 Stunden werden wir auf jeden Fall genießen, aber dann geht es auch weiter." Spitzenreiter Salzburg trifft in der österreichischen Bundesliga am Sonntag auf den Fünften Admira Wacker.

Yabo wünscht sich Arsenal

Doch bevor es in der Liga weitergeht, sind die Augen der Salzburger am Freitag erst einmal nach Nyon gerichtet, dann da wird das Halbfinale ausgelost. Mit dabei sind noch Atletico, der FC Arsenal und Olympique Marseille, das durch ein 5:2 RB Leipzig ausschaltete . "Es sind alles Topspiele. Ich persönlich würde mir Arsenal wünschen. Dort zu spielen ist nochmal eine besondere Kulisse", so Yabo.

mst

Bilder zur Partie RB Salzburg - Lazio Rom