Bundesliga

Freiburg: Haberer und Kempf für Leipzig fraglich

Streich lässt Kaderbesetzung noch offen - Erster Einsatz für Koch?

Freiburg: Haberer und Kempf für Leipzig fraglich

Müssen in Leipzig womöglich passen: Freiburgs Marc-Oliver Kempf und Janik Haberer (re.).

Müssen in Leipzig womöglich passen: Freiburgs Marc-Oliver Kempf und Janik Haberer (re.). imago

"Sie sind an der Kante und ich wusste, dass das kommen wird", sagte Trainer Christian Streich über Haberer und Kempf, "es war klar, dass dieses Jahr ein Balanceakt wird." Die Nachwirkungen der U-21-EM und die fehlende Sommerpause würden sich irgendwann bemerkbar machen, hatte der SC-Coach prophezeit. Bei Kempf kommt hinzu, dass er in der vergangenen Saison wegen einer Knieverletzung die gesamte Hinrunde ausgefallen ist. Bei beiden soll das Training nun so dosiert werden, dass sie möglichst nicht ausfallen. "Ich vertraue den Jungs total", erklärte Streich, der den Einsatz der beiden im Spiel am Sonntag aber als "fraglich" bezeichnete.

Wenn wir es im vorderen Bereich gut machen und Keita und Forsberg bearbeiten, wird es auch für Werner schwierig.

Christian Streich
Spielersteckbrief Haberer
Haberer

Haberer Janik

Spielersteckbrief Söyüncü
Söyüncü

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Spielersteckbrief R. Koch
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Spielersteckbrief O. Bulut
O. Bulut

Bulut Onur

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Guedé Karim

Spielersteckbrief Kempf
Kempf

Kempf Marc Oliver

Er wird Haberer nur auf den Platz schicken, wenn er darin kein Risiko sieht und wenn er ihn für fit hält. Denn gerade auf die Laufleistung und Pressingarbeit der Offensiven wird es nach Einschätzung von Streich in Leipzig ankommen: "Wenn wir es im vorderen Bereich gut machen und Keita und Forsberg bearbeiten, wird es auch für Werner schwierig." Vor der Offensivqualität der Leipziger hat der SC-Coach großen Respekt. In der vergangenen Saison hat der Sportclub in beiden Spielen jeweils vier Tore kassiert und insgesamt nur eins geschossen. "Wir müssen aktiv und sehr gut verteidigen", forderte Streich.

Koch ist "in gutem Zustand"

Sollte Kempf ausfallen, gibt es seit dieser Woche zwei Alternativen. Die erste ist Caglar Söyüncü, der nach seinem Patzer in der Europa-League-Qualifikation zuletzt auf der Bank saß. Die zweite ist Robin Koch, der in dieser Woche vom 1. FC Kaiserslautern verpflichtet wurde und dort alle bisherigen Saisonspiele bestritten hat. Laut Streich überzeugt der 21-Jährige durch seine Athletik und sein Kopfballspiel, "und er ist körperlich in gutem Zustand". Ob er trotz der wenigen Trainingseinheiten mit seiner neuen Mannschaft schon mit nach Leipzig reist, wollte Streich davon abhängig machen, wie viele Innenverteidiger er insgesamt mitnimmt. In der Pressekonferenz am Freitagmittag hatte er sich in dieser Hinsicht noch nicht festgelegt.

Leipzig-Spiel kommt für Guédé noch zu früh

Auch in der Offensive hatte er zu diesem Zeitpunkt die Kaderplätze noch nicht vergeben. Wenn Haberer nicht spielen kann, käme als Ersatz Rückkehrer Marco Terrazzino in Frage, der aber auch gemeinsam mit dem U-21-Europameister auflaufen könnte. Gegen Frankfurt wurde der Ex-Hoffenheimer in der Schlussphase eingewechselt und hat mit seinen Pässen und seinem Kombinationsspiel nochmal für Unruhe in der Eintracht-Defensive und eine Chance des ebenfalls eingewechselten Nils Petersen gesorgt. Auch Onur Bulut könnte nach überstandener Sprunggelenkverletzung wieder eine Option sein. Karim Guédé ist in dieser Woche zwar wieder ins Training eingestiegen, das Spiel in Leipzig kommt für ihn nach mehrwöchiger Pause aber noch zu früh.

Nachdem RB am vergangenen Samstag bei Schalke 0:2 verloren hat, rechnet Streich mit einem sehr motivierten Gegner: "Sie werden berechtigterweise sauer sein, dass sie verloren haben, weil sie gut gespielt haben - und sie werden auf uns los gehen."

Daniela Frahm