In der 30. Minute der Partie zwischen Wiedenbrück und Viktoria gingen die Gastgeber überraschend durch Paterson Chato in Führung. Antwerpen hatte aber auch zu diesem Zeitpunkt keine Zweifel, dass seine Mannschaft als Sieger vom Platz gehen würde. "Wir haben das Spiel kontrolliert, es fehlten nur die klaren Chancen und die Tore", wird er auf dem Online-Portal "reviersport.de" zitiert. Der Coach sollte recht behalten, die Tore ließen nicht lange auf sich warten. Noch vor der Halbzeit glich Felix Backszat aus (42.), in der zweiten Hälfte sorgten Dominik Lanius (63.) und ein lupenreiner Hattrick von Mike Wunderlich (71., 83., 86.) für den klaren 5:1-Sieg der Kölner . Mönchengladbachs Zweitauswahl, der bisherige Tabellenerste, hatte am Freitag nur Unentschieden gegen die zweite Mannschaft von Dortmund gespielt - Viktoria übernahm also zum ersten Mal in der laufenden Saison die Tabellenführung.
Auf dem Weg, uns zu einer Spitzenmannschaft zu entwickeln.
Viktoria-Coach Marco Antwerpen
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Antwerpen möchte jedoch nicht, dass seine Spieler angesichts der aktuellen Tabellensituation in Euphorie verfallen: "Es handelt sich um eine Momentaufnahme", erklärte er. Dabei gäbe es in Köln momentan durchaus Gründe für etwas Enthusiasmus. Die Offensive ist aktuell kaum zu stoppen, in drei der letzten fünf Spiele erzielte Viktoria fünf Tore. Und auch die Defensive hat sich zuletzt gefestigt: In Wiedenbrück war Chatos Treffer das erste Gegentor der Kölner in vier Partien. Entsprechend zuversichtlich zeigte sich der Sportliche Leiter Stephan Küsters: "Es sieht so aus, dass wir mit den Jungs einiges erreichen können", verkündete er. Und auch Antwerpen fand lobende Worte für sein Team: "Wir sind auf dem Weg, uns zu einer Spitzenmannschaft zu entwickeln."
Großen Anteil an dieser Entwicklung hat Offensivakteur Wunderlich, der nach seinem Dreierpack inzwischen schon 14 Tore auf dem Konto hat. Doch ausgerechnet Wunderlichs Vater Franz, der als Sportvorstand für Viktoria aktiv ist, schien die aktuelle Entwicklung des Vereins am meisten zu überraschen: "Dass wir so schnell da oben stehen, damit habe ich wahrhaftig nicht gerechnet", so Wunderlich senior.
Ein Punkt aber auch ein Spiel mehr als Gladbach II
Am kommenden Samstag (14 Uhr) empfängt Viktoria den Bonner SC. Die Antwerpen-Elf muss weiter punkten, wenn sie Spitzenreiter der Regionalliga West bleiben will. Denn Gladbach II hat nicht nur einen Punkt, sondern auch ein Spiel weniger als die Kölner. Das Nachholspiel der Fohlen-Reserve findet am 19. November (14.30 Uhr) beim 1. FC Köln II statt. Sollte die Borussia dort gewinnen, könnte Antwerpen erneut recht behalten: Die Tabellenführung der Viktoria wäre vorerst tatsächlich nur eine Momentaufnahme gewesen.
