Regionalliga

Viktoria Köln träumt noch vom Aufstieg

Derbysieg gibt Hoffnung im Titelrennen

Viktoria Köln träumt noch vom Aufstieg

Erntete viel Lob nach dem Derbysieg: Torschütze Lukas Nottbeck.

Erntete viel Lob nach dem Derbysieg: Torschütze Lukas Nottbeck. imago

Eine im Fußball immer wieder gerne verwendete Floskel hatte am Samstag Hochkonjunktur: Allenthalben wurde der Begriff "Serie" ins Spiel gebracht - spätestens nach dem verdienten 1:0-Erfolg des FC Viktoria Köln im Stadtderby bei der Zweitvertretung des FC sind sich die Protagonisten im Rechtsrheinischen offenbar über ein wichtiges Detail einig geworden: "Entscheidend ist, dass wir in der nächsten Zeit unsere Spiele gewinnen. Wir müssen jetzt eine Serie starten", gab Sportvorstand Franz Wunderlich (52) die Zielsetzung für die die kommenden Wochen in aller Deutlichkeit vor. Auch Tomasz Kaczmarek, der Trainer des FC Viktoria, mochte sich gerne einreihen in die Schar derer, die den Terminus "Serie" am Wochenende beinahe überstrapazierten: "Wir brauchen nun eine Serie", lautete die prägnante Forderung des 31-Jährigen.

Abgesehen von wichtigen drei Punkten, die das hochdekorierte Ensemble aus dem Stadtteil Höhenberg weiterhin vom Titel träumen lassen, war Kaczmarek auch ziemlich begeistert vom Auftritt seines Teams auf dem völlig ramponierten Rasen am Geißbockheim: "Es war ein dreckiger Sieg", befand der A-Lizenzinhaber. "Definitiv haben wir heute aber ein sehr gutes Spiel gemacht und in der Defensive überragend verteidigt." Nicht überragend, dafür aber äußerst stark agierte am Samstag auch Lukas Nottbeck im Viktoria-Mittelfeld.

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Spielersteckbrief Nottbeck
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Der Blondschopf, der einst vier Jahre beim 1. FC Köln unter Vertrag stand, avancierte im Nachbarschaftsduell zum besten Spieler, markierte obendrein noch den einzigen Treffer des Tages per Flugkopfball und war nach einer umkämpften Auseinandersetzung einfach nur glücklich: "Als Kollektiv haben wir das heute richtig gut gemacht", bilanzierte der gebürtige Dattelner sichtlich erschöpft. "Spielerisch war auf dem Boden nicht viel möglich, dennoch war es ein verdienter Sieg für uns." Und - wie sollte es an diesem verregneten Tag auch anders sein - wies Nottbeck mit Verve darauf hin, dass "wir jetzt unbedingt eine Serie starten müssen, weil wir ja oben dranbleiben wollen".

Viktorias Sportvorstand lobte Nottbeck beinahe über den grünen Klee: "Lukas hat das heute richtig gut gemacht und beinahe jeden Ball erobert", zog Franz Wunderlich den virtuellen Hut vor der Darbietung des 27-Jährigen. Auch Winter-Top-Zugang Fatih Candan (26), der nach knapp einer Stunde für Sven Kreyer in die Begegnung gekommen war, pirscht sich allmählich an die Startelf heran: "Ihm fehlen zwar noch ein paar Prozent", sagt Wunderlich, gibt sich insgesamt aber überzeugt von Candan: "Es ist bei einem Fußballer wie ihm nur eine Frage der Zeit, bis er von Beginn an spielt."

Oliver Löer