Bundesliga

Fährmann: "In zwei Tagen ist Stuttgart vergessen"

S04-Keeper über seine Leistung und die Nationalelf

Fährmann: "In zwei Tagen ist Stuttgart vergessen"

Quer in der Luft: Schalke-Torwart Ralf Fährmann behielt in Stuttgart zu jeder Zeit den Überblick.

Quer in der Luft: Schalke-Torwart Ralf Fährmann behielt in Stuttgart zu jeder Zeit den Überblick. imago

19 (!) Torchancen verbuchte Stuttgart, doch Schalkes Torhüter parierte, parierte und parierte. Fährmann ließ am Sonntag nichts und niemanden an sich vorbei, brachte Christian Gentner, Daniel Ginczek & Co. zum Verzweifeln. Seine Leistung schätzte der 1,96-Meter große Schlussmann dennoch sehr zurückhaltend und sachlich ein, verwies bescheiden häufig auf den Faktor Glück. Der kam sicherlich hinzu, sollte aber seinen herausragenden Auftritt keineswegs schmälern. Nach seiner Gala sprach Ralf Fährmann über...

...das Ergebnis:
Wir hatten sehr viel Glück. Vielleicht haben wir heute nicht so viel gearbeitet, aber dafür in den letzten Wochen hart trainiert und heute ein Stück weit davon zurückbekommen. Wir freuen uns, dass wir drei Punkte mitgenommen haben. ...die Stuttgarter Chancenverwertung:
Man hat gespürt, Stuttgart stand mit null Punkten da. Und wenn man dann die ersten zwei, drei Chancen nicht nutzen kann, fängt automatisch der Kopf an zu arbeiten. Das ist im Fußball das Schlimmste, was passieren kann - wenn man sich zu viele Gedanken macht. Darauf haben wir in der Halbzeit hingewiesen - es ist ein verhexter Tag. Die haben zwar Zug zum Tor, aber das ist zugenagelt. Und das müssen wir ausnutzen.
...die zweite Hälfte:
Wir haben in der Pause taktisch umgestellt. Das tat uns gut, so konnten wir das Tor machen. Es war ein glücklicher, aber auch erkämpfter Sieg.
...seine Leistung:
Heute ist es mir sehr gut gelungen, dennoch war Glück dabei. Einen Ball habe ich ins Gesicht bekommen. Es freut einen, wenn man die Mannschaft immer wieder im Spiel halten kann, aber man muss dennoch stets einen kühlen Kopf bewahren. Jeden Moment kann die nächste Chance kommen.
...die Gedanken, die ihm während des Spiels durch den Kopf gingen:
Natürlich hat man ein gewisses Gespür, und man hofft, heute geht kein Ball rein. Aber ein Spiel dauert 90 Minuten - die sich heute angefühlt haben, wie 180 Minuten. Man wird dafür belohnt, muss aber dennoch hart dafür arbeiten. Das Falscheste wäre, zu sagen, das wird ein Selbstläufer.
...die Nationalmannschaft:
Es freut mich, damit in Verbindung gebracht zu werden. Aber ich bin kein Typ, der sich da reinredet. Ich versuche Woche für Woche meine Leistung zu bringen. Aktuell fühle ich mich sehr gut, bin auf einem guten Niveau. In zwei, drei Tagen, beim nächsten Spiel, ist das heutige schon wieder vergessen.

Georg Holzner

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - FC Schalke 04