Manuel Riemann ist als Stammtorwart eine der Säulen in der Mannschaft des SV Sandhausen. Ebenso wie Lukas Kübler in der Viererkette vor ihm. Wenn sie fit sind, sind sie unter Coach Alois Schwartz gesetzt. Klar, dass es die Kurpfälzer schmerzt, dass beide dem Verein nach dieser Spielzeit den Rücken kehren. Otmar Schork sagte am Mittwochmittag zwar lapidar: "Das müssen wir so hinnehmen - so ist der Profisport." Doch auch der Geschäftsführer des SVS weiß um die enorme Wertigkeit von Riemann und Kübler und bedauert den Verlust der beiden.
Bis zuletzt hatten die Verantwortlichen versucht, den Torwart und den Defensivmann zu einem Verbleib zu bewegen - vergebens. Wohin es sie zieht, ist noch offen. Kübler wird jedenfalls von der SpVgg Greuther Fürth umworben. Mit seinen konstant überzeugenden Leistungen hat er, ebenso wie Riemann, Begehrlichkeiten bei anderen Klubs geweckt. Das begreift Schwartz auch als Gütesiegel für die ausgezeichnete Arbeit in Sandhausen: "Es ist schön, wenn sich Spieler in den Fokus anderer Vereine spielen - das spricht für uns."
Ohne Hübner, Stiefler und Okoronkwo
Einen alltäglichen Nachweis der guten Arbeit will der 48-Jährige mit seiner Elf am Freitag in Leipzig abgeben. Vor dem Duell mit RB zeigt sich Schwartz zuversichtlich: "Wir sind nicht chancenlos. Wir haben erst zwei Niederlagen im Jahr 2015, wir wollen etwas mitnehmen."
Allerdings muss der Trainer, der den Aufsteiger als "laufstarke und aggressive" Mannschaft charakterisiert, die "früh den Gegner stört", beim Gastspiel in Sachsen ohne Florian Hübner (Stauchung des Sprungbeins), Manuel Stiefler (Kreuz- und Innenbandriss im Knie) und Solomon Okoronkwo (Hüftprellung) auskommen.