Champions League

Fährmann: "Notnagel? Auf keinen Fall!"

Schalke-Trainer Keller: "Bukarest wird marschieren"

Fährmann: "Notnagel? Auf keinen Fall!"

Riesenfreude auf Bukarest: Ralf Fährmann will sich in der Champions League für weitere Aufgaben anbieten.

Riesenfreude auf Bukarest: Ralf Fährmann will sich in der Champions League für weitere Aufgaben anbieten. imago

Fährmann hat in dieser Saison schon einen Einsatz zu verzeichnen. Beim 3:2 in Braunschweig am 9. Spieltag stand der Ersatzkeeper für den verletzten Hildebrand auf dem Platz, konnte aber nicht vollends überzeugen (kicker-Note 4). "In Braunschweig war ich ein bisschen nervös", erklärte er am Dienstag. Mit der Partie sei aber eine "kleine Last abgefallen". Nervosität verspüre er diesmal nicht, stattdessen sei die Vorfreude "riesig".

Genauso wie die Chance für Fährmann. Nur Hoffenheim und der Hamburger SV (jeweils 30 Gegentore) haben mehr Treffer in der Bundesliga kassiert als die Königsblauen (26), Hildebrand machte bei so manchem Gegentreffer keine gute Figur. Nach seinen jüngsten folgenreichen (Gegentore in Chelsea und Frankfurt) und auch folgenlosen Patzern (Querschläger gegen Bremen) ist der 34-Jährige alles andere als unumstritten. Macht Fährmann seine Sache ordentlich, kann er weitere Pluspunkte im Kampf um die Nummer eins im Schalker Tor sammeln.

Champions League - Vorrunde, 5. Spieltag
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Pl. Verein Punkte
1
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9
2
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8
3
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7

Zumal die Zukunft eher dem 25-Jährigen gehört: Fährmanns Vertrag läuft noch bis 2015, Hildebrands Kontrakt läuft zum Saisonende aus. "Als Notnagel sehe ich mich auf keinen Fall. Wir werden sehen, was die nächsten Wochen dann ergeben", erklärte Fährmann. Die Flucht antreten will der langjährige Schalker (2003-09 und seit 2011) jedenfalls nicht. "Ich habe noch Vertrag und fühle mich wohl auf Schalke. Ich habe mir keine Gedanken gemacht, was in eineinhalb Jahren ist. Ich würde gerne bleiben, weil ich Schalker bin."

Keller: "Wir werden auch morgen ein gutes Spiel abliefern"

Vorschau

Bukarest wird es dem neuen Schlussmann sicherlich nicht leicht machen, für die Rumänen ist die Partie quasi die letzte Chance auf Platz drei und den damit verbundenen Einzug in die Europa League. "Uns ist bewusst, dass Steaua noch eine Chance auf den dritten Platz hat. Wir machen uns auf einen Gegner gefasst, der hochmotiviert ist und marschieren wird." Generell sei Bukarest "ein schwerer Gegner, das wird ein schweres Spiel".

Doch der Glaube an die eigene Stärke ist ebenfalls vorhanden. Gerade in der Königsklasse wusste S04 in dieser Saison durchaus zu gefallen. "Wir haben gegen Chelsea ordentlich mitgehalten, in Basel sehr gut gespielt. Wir werden auch morgen ein gutes Spiel abliefern, davon bin ich überzeugt. Wir wollen auch morgen wieder punkten", gab sich der Schalker Trainer kämpferisch.

Nicht in optimaler Verfassung befindet sich Julian Draxler. Der Mittelfeldspieler plagt sich mit einem grippalen Infekt herum, sein Einsatz ist laut Keller noch nicht gesichert. Sollte der 20-Jährige ausfallen, dürfte Adam Szalai in die Startelf und Kevin-Prince Boateng zurück ins zentrale Mittelfeld rücken. Max Meyer könnte dann über die linke Seite kommen.

Schalke kann die Kasse weiter klingeln lassen

Bei einem Weiterkommen würden die Schalker weiterhin Kasse machen, knapp 20 Millionen Euro hätten die Schalker an Einnahmen sicher. Als Startprämie kassierten die Gelsenkirchener bereits 8,6 Millionen Euro. Zusätzlich überweist die UEFA pro Sieg in der Gruppenphase eine Million und pro Remis 500.000 Euro. Durch die beiden Erfolge gegen Steaua Bukarest und in Basel nahmen die Königsblauen also bislang zwei Millionen Euro ein. Zudem flossen dank der beiden Playoff-Spiele gegen Paok Saloniki zusätzlich 2,5 Millionen Euro. Für die Teilnahme am Achtelfinale gäbe es weitere 3,5 Millionen Euro. Dazu kommen noch die Gelder aus dem sogenannten Marktpool, der unter den vier deutschen Teilnehmern an der Königsklasse nach einem bestimmten Schlüssel aufgeteilt, aber erst nach der Saison exakt berechnet wird.