Nachdem es aufgrund gescheiterter Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaften und Volkswagen unter anderem auch in Wolfsburg zu Warnstreiks gekommen war, zieht die Wolfsburger Fanszene nach und kündigt für das Heimspiel gegen Bayern München ebenfalls eine solche Aktion an. In einem Rundschreiben wurde zu einem Stimmungsboykott aufgerufen, um "ein möglichst geschlossenes Zeichen" gegen den Automobilkonzern und dessen Tochtergesellschaft, den VfL Wolfsburg, zu setzen.
Leere Versprechungen ärgern Fans
Nach dem letztjährigen Klassenerhalt, der erst über den Umweg Relegation gegen den Erzrivalen aus Braunschweig eingetütet worden war, wurde den diversen Fanvereinigungen "vieles versprochen", bis dato aber "nichts eingehalten". Die Initiatoren des Streiks, zu dem sich 49 Fanklubs bekennen, monieren, dass weder "eine Wende eingeleitet, noch ein klarer Fokus auf das Kerngeschäft und die damit verbundenen Werte zu erkennen" sei. "Wir haben keine zu großen Ansprüche, wir verlangen bei den Investitionen nur den vorzeitigen Klassenerhalt und dass die Werte 'Arbeit - Fußball - Leidenschaft', die für uns den Kern unseres Vereins ausmachen, endlich auch so vorgelebt werden!"
Der Plan ist, die ersten 19 Minuten und 45 Sekunden, angelehnt an das Gründungsjahr des Klubs, dem eigenen Platz fernzubleiben, anschließend diesen wieder einzunehmen und dann "in der Kurve auch optisch und akustisch ausdrücken, dass wir die Richtung, in die sich unser VfL entwickelt hat, in der Form nicht weiter hinnehmen".