3. Liga

1. FC Magdeburgs Nico Hammann: "...und dann kommt so ein Spiel heraus"

Magdeburg: 1:4-Niederlage zum Auftakt in Großaspach

Hammann: "...und dann kommt so ein Spiel heraus"

Ging mit dem 1. FC Magdeburg als Verlierer vom Platz: Nico Hammann (li.), hier im Zweikampf mit Joseph-Claude Gyau.

Ging mit dem 1. FC Magdeburg als Verlierer vom Platz: Nico Hammann (li.), hier im Zweikampf mit Joseph-Claude Gyau. imago

Die Enttäuschung war Härtel nach dem Spiel anzusehen. Während die obligatorische Pressekonferenz lief, saß der FCM-Coach gedankenversunken auf seinem Stuhl, den Blick starr auf die Tischplatte geheftet. Das 1:4 in Schwaben hatte Spuren hinterlassen . "Wir sind gut reingekommen, hatten viel Dominanz und gute Situationen nach vorne", so Härtel, der insgesamt "eine gute erste Hälfte" seiner Mannschaft gesehen hatte. Doch quasi mit dem Pausenpfiff geriet der FCM in Rückstand, Großaspachs Sebastian Schiek erzielte nach einer Ecke durch einen Schlenzer in den Winkel das 1:0.

Wenn du vier Tore machst, hast du wahrscheinlich verdient gewonnen.

Magdeburgs Cheftrainer Jens Härtel über die SG Sonnenhof Großaspach
Spielersteckbrief Hammann
Hammann

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Trainersteckbrief Härtel
Härtel

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3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SG Sonnenhof Großaspach SG Sonnenhof Großaspach
3
2
Werder Bremen II Werder Bremen II
3
3
Hansa Rostock Hansa Rostock
3

Mit Schwung wollte der FCM nach dem Seitenwechsel das Spiel drehen, erspielte sich jedoch keine klaren Tormöglichkeiten. "Im letzten Drittel haben wir vielleicht ab und zu die falsche Entscheidung getroffen", haderte Nico Hammann am Mikrofon von "Telekom Sport". Das sollte sich rächen: Joseph-Claude Gyau schloss einen Konter zum 0:2 ab und setzte die Gäste damit weiter unter Druck. Allerdings: "Da ist das Spiel auch noch nicht weg", betonte Härtel später. Fest entschlossen, etwas Zählbares mitnehmen zu können, schrieb der 48-Jährige sogar Anweisungen für seine Mannschaft auf einen Zettel und ließ diesen auf dem Platz zwischen den Spielern herumgehen.

Alle Pläne wurden jedoch über den Haufen geworfen, als Daniel Hägele mit einem Freistoßhammer unter das Lattenkreuz das 3:0 erzielte. Felix Lohkemper sorgte zwar in der Schlussphase mit seinem Treffer zum 1:3 noch einmal für ein bisschen Spannung. Die aber pulverisierte das nächste Traumtor der SGS endgültig: Diesmal verwandelte Özgür Özdemir einen Freistoß aus 30 Metern. "Sie haben das mit den Standards gut gemacht", zollte Härtel dem Gegner Anerkennung. "Wenn du vier Tore machst, hast du wahrscheinlich verdient gewonnen."

Umso größer fiel jedoch die Enttäuschung bei seiner eigenen Mannschaft aus, "gerade wenn man in der Vorbereitung geschuftet hat", sagte Hammann. "Und dann kommt so ein Spiel heraus."

pau