U 21

Serge Gnabry & Co.: Der Poker um die deutschen U-21-Stars

Trainer Kuntz bleibt gelassen

Gnabry & Co.: Der Poker um die deutschen U-21-Stars

Wo spielt er nächste Saison? Diese Frage stellt sich im deutschen U-21-Kader nicht nur Serge Gnabry.

Wo spielt er nächste Saison? Diese Frage stellt sich im deutschen U-21-Kader nicht nur Serge Gnabry. imago

Aus dem U-21-Trainingslager in Grassau berichtet Michael Pfeifer

Am dritten Tag der Vorbereitung auf die U-21-Europameisterschaft in Polen standen erstmals alle 25 Spieler des vorläufigen deutschen Aufgebots auf dem Trainingsplatz - wenngleich nicht alle gemeinsam. Immerhin kehrte Torhüter Odisseas Vlachodimos in das Teamtraining zurück, dagegen übten die zuletzt erkälteten Julian Pollersbeck und Levin Öztunali sowie Max Meyer noch individuell.

Spielersteckbrief Gnabry
Gnabry

Gnabry Serge

Spielersteckbrief Philipp
Philipp

Philipp Maximilian

Spielersteckbrief Amiri
Amiri

Amiri Nadiem

Spielersteckbrief Toljan
Toljan

Toljan Jeremy

Spielersteckbrief M. Meyer
M. Meyer

Meyer Max

Spielersteckbrief Platte
Platte

Platte Felix

Unterdessen produzieren einige Schützlinge von U-21-Coach Stefan Kuntz auch jenseits des EM-Geschehens noch Schlagzeilen und schleppen Vertrags- oder Transfergespräche wie -gerüchte mit sich herum. So ist etwa die Zukunft von Freiburgs Maximilian Philipp ungeklärt. Der Stürmer steht auf den Wunschlisten einiger Klubs, allen voran bei Borussia Dortmund . Immerhin wurde die Situation bei Angriffskollege Davie Selke noch rechtzeitig zum Start der EM-Vorbereitung geklärt, der Leipziger wechselt im Sommer zu Hertha BSC und seinen U-21-Kollegen Niklas Stark und Mitchell Weiser.

Dagegen geht der Poker um die beiden Hoffenheimer Jeremy Toljan und Nadiem Amiri weiter. Beiden Eigengewächsen, deren Kontrakte 2018 auslaufen, liegen neue Vertragsangebote vor, beide haben noch nicht unterzeichnet. Amiri wird hartnäckig von RB Leipzig umworben, auch an Toljan sind mehrere Vereine aus dem In- und Ausland interessiert.

Auch die Zukunft von Max Meyer, dessen Vertrag ebenfalls 2018 auf Schalke ausläuft, scheint noch nicht abschließend besprochen zu sein; dessen zuletzt an Darmstadt ausgeliehener Klubkollege Felix Platte begleitet ebenfalls noch Ungewissheit, was ihn kommende Spielzeit erwartet. Um Serge Gnabry wiederum bemüht sich mit Nachdruck die TSG Hoffenheim, hier bahnt sich in den kommenden beiden Wochen wohl eine Entscheidung an.

Kuntz: "Interessen der Spieler und Vereine gehen da vor"

Alles schwebende Verfahren, die die Konzentration der U-21-Nationalspieler vom Wesentlichen ablenken? Und womöglich noch bis ins Turnier (16. bis 30. Juni) getragen werden?

Kuntz sieht darin kein Problem. "Nein, dazu sind wir alle zu lange im Geschäft. Natürlich würde jeder morgen gerne wissen, wo er nächste Saison definitiv spielt. Wichtig ist nur, dass man miteinander kommuniziert", erklärt der 54-Jährige. "Es geht um das Wohl der Spieler, darauf nehmen wir Rücksicht. Die Nationalmannschaft ist schon etwas Besonderes, aber die Interessen der Spieler und der Vereine gehen da vor." Also wird so mancher auch in EM-Zeiten in freien Minuten höchst interessiert auf Neuigkeiten von Klubs und Beratern warten.

Verpflichtet für 2017/18: Die Neuen der Bundesligisten