Angefangen im Abwehrzentrum. Dort haben sich Stefan Bell und Alexander Hack als funktionierendes Duo festgespielt, zumindest mit Blick auf die vergangenen zwei Partien gegen Gladbach und Qäbälä; gegen Bayern formierte Schmidt eine Fünferkette und ließ innen zusätzlich Leon Balogun aushelfen. "Die beiden haben im Moment einen kleinen Vorsprung, sie machen ihre Sache gut", meint der Coach. Stand jetzt müssen sich Balogun und Niko Bungert (Magen-Darm-Virus) hintenanstellen. Nach Ansicht des Schweizers brauche es in der Innenverteidigung ein eingespieltes Pärchen. Denn: "Automatismen entstehen nur, wenn man Kontinuität reinbringt."
Latza wieder dabei, Gbamin gesperrt
Auf der Doppelsechs steht Schmidts favorisierte Lösung mit Danny Latza und Jean-Philippe Gbamin wieder zur Verfügung. Gbamin allerdings sah in Gladbach zum zweiten Mal binnen drei Wochen Gelb-Rot, fehlt damit am Samstag gegen Hamburg (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Sein Saisondebüt vor heimischem Publikum muss Latza nach mehrmonatiger Verletzungspause daher ohne den jungen Franzosen bestreiten. Für den Trainer kein Problem, neben den Ex-Bochumer passe "eigentlich jeder", abhängig von der taktischen Ausrichtung. "Jeder", das sind André Ramalho, Fabian Frei, Suat Serdar, José Rodriguez und Defensivallrounder Daniel Brosinski. Vermutlich entscheidet sich Schmidt für die zweikampfstärkste Variante, Ramalho. Ob auf "zwei aggressive Leader oder einen spielerisch Stärkeren" bauen werde, lässt der 49-Jährige aber nicht durchblicken.
Unklarheit in der Offensive
Unklarheit herrscht zudem auf den offensiven Bahnen. Weil Jhon Cordoba in die Sturmspitze zurückkehrt, setzt Schmidt Karim Onisiwo entweder auf die Bank oder zieht ihn zurück auf eine der beiden Außenpositionen. In diesem Fall wiederum würde nur einer aus dem Trio um Levin Öztunali, Pablo De Blasis und Jairo beginnen. Verschwindend geringe Einsatzchancen besitzen indes Gerrit Holtmann (29 Minuten in drei Jokereinsätzen) und Christian Clemens, der nach einer Sehnenreizung noch Trainingsrückstand hat.
Doch egal, welchem Personal Schmidt am Samstag das Vertrauen schenkt, er verlangt von jedem (Ersatz-)Spieler Einsatzbereitschaft, Wille und Gier: "Wir müssen schauen, wer wirklich bereit ist, wer den Kampf annehmen kann und wer es am meisten will."