Beispiel Niko Bungert: Sowohl der 29-Jährige als auch Nebenmann Stefan Bell waren nach dem Amtsantritt von Schmidt im Februar Garanten für den frühen Klassenerhalt. Am Dienstag gegen 1860 München sah Bungert beim Ausgleich durch Stefan Mugosa schlecht aus. Schon gegen Borussia Dortmund hatte er einen Gegentreffer durch einen haarsträubenden Fehlpass eingeleitet.
Schmidt nimmt den Innenverteidiger in Schutz: "Wenn man das erste Tor gegen 1860 nochmal sieht, sieht man, dass er nicht danebenhaut, sondern dass ihm der Ball weggespitzelt wird." Bungert aus der Startelf zu nehmen, scheint für den Schweizer keine Option: "Wenn einer einen Fehler macht, ist das nächste Spiel die Chance, es besser zu machen."
Spielersteckbrief Bungert
Spielersteckbrief Malli
Spielersteckbrief Jairo
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Trainersteckbrief Schmidt
"Wer Niko Bungert kennt, der weiß, dass er zu Tode betrübt war"
Auch Manager Christian Heidel springt dem Vize-Kapitän zur Seite: "Wenn unsere Leistungsträger 34 Spieltage durchgängig auf einem hohen Niveau spielen, dann haben wir nächstes Jahr keine Mannschaft mehr. Deswegen können trotzdem einzelne Leistungsträger besser spielen. Wer Niko Bungert kennt, der weiß, dass er zu Tode betrübt war anschließend."
"Er kämpft mit der Ermüdungsaufstockung"
Die Schwächephase des Innenverteidigers überrascht Schmidt nicht. In diesem Sommer hat Bungert erstmals seit langem eine Vorbereitung komplett absolvieren können und stand in der Folge in zwölf Partien in Liga und Pokal in der Startelf. "Das kennt sein Körper so nicht. Nach sieben, acht Spielen kommt eine Delle, die ist erklärbar. Er kämpft mit der Ermüdungsaufstockung. Das ist ein Anpassungsprozess."
Beispiel Yunus Malli: Der 23-Jährige, der künftig für die Türkei auflaufen wird (der kicker berichtete exklusiv), präsentierte sich gegen 1860 von der Rolle. Nach starkem Ligastart mit sechs Treffern aus acht Partien kommt die Schwankung aus Schmidts Sicht nicht unerwartet. Er warnte schon nach dem Dreierpack seines "Umschaltzehners" gegen Hoffenheim am 5. Spieltag: "Es wird spannend sein, wie er das in den nächsten Wochen verarbeitet."
"Das ist jetzt sein nächster Entwicklungsschritt"
Die Warnung erneuerte der Schweizer am Donnerstag. Mit den drei Treffern habe sich Malli in eine neue Liga gehievt. "Führungsspieler werden, ist das Eine. Führungsspieler sein und bleiben ist das Andere." Malli wisse das, deshalb habe er auch seinen Vertrag bis 2018 verlängert, um in Mainz weiter reifen zu können. "Das ist jetzt sein nächster Entwicklungsschritt."
Beispiel Jairo: Der Spanier ist seit seiner Verletzung nach dem dritten Spieltag (Knochenmarködem) von der Rolle. Bilanz bis dahin: je ein Tor in Pokal und Liga, dazu zwei Vorlagen in der Liga. Nach der Pause von drei Wochen folgten zwei Joker- und drei Startelfeinsätze in der Liga (kicker-Notenschnitt 4,2) ohne Scorer-Punkt plus eine indiskutable Leistung gegen die Löwen im Cup (kicker-Note 5,5). "Das ist erklärbar", schützt Schmidt den Flügelangreifer. "Es dauert ein paar Wochen, bis er wieder diese Wettkampfhärte hat."
