Gegen die Hauptstädter wurde der Innenverteidiger erst zur Halbzeit für Gonzalo Jara eingewechselt, zuvor kam Bungert in der Rückrunde gegen Paderborn und in Hannover zu Kurzeinsätzen. In Dortmund ist er wieder ein Kandidat für die erste Elf, weil Jara sich gegen die Hertha vor dem 0:2 einen bösen Patzer leistete und auch sonst alles andere als sicher stand.
Der Chilene hatte sich den Stammplatz an der Seite von Stefan Bell im Wintertrainingslager erspielt, als Bungert wegen seines Knochenmarködems im Becken noch nicht voll mitwirken konnte. Nun ist der Vize-Kapitän zurück - und damit auch die Hoffnung auf eine stabile Innenverteidigung. Diese bildeten Bell und Bungert über weite Teile der Hinrunde, ehe sie verletzungsbedingt gesprengt wurde. Der in der Vergangenheit stets gesetzte Nikolce Noveski scheint dagegen außen vor.
Spielersteckbrief Bungert
Spielersteckbrief Jara
Spielersteckbrief Bell
Spielersteckbrief Noveski
Bundesliga - 21. Spieltag
Trainersteckbrief Hjulmand
Trainer Kasper Hjulmand betont zwar immer wieder die Verdienste des Mazedoniers. Doch der ist - und das ist gar nicht despektierlich gemeint sondern aufgrund von Noveskis Alter (35) logisch - nicht mehr der Schnellste, was ihn für die von Hjulmand bevorzugte, hoch stehende Verteidigung zum Risikofaktor macht. Auf der anderen Seite ist der dienstälteste 05-Profi nach wie vor ein hervorragender Zweikämpfer (74 Prozent gewonnene Duelle) und stark in der Spieleröffnung. Aber Patzer in Hamburg ( 1:2 ) und gegen Stuttgart ( 1:1 ) warfen Noveski im Konkurrenzkampf zurück.
Und Jara? Einer starken Leistung gegen Paderborn folgte eine durchschnittliche in Hannover und eine indiskutable gegen die Hertha. Es läuft also alles auf Bungert und Bell hinaus; außer, Hjulmand stellt sein System um auf Dreier- beziehungsweise Fünferkette. "Das ist eine Option", sagt der Däne, der diese Variante bislang teils erfolgreich (in Mönchengladbach), teils weniger erfolgreich (in Wolfsburg, auf Schalke) praktizieren ließ.
"Gegen Mönchengladbach war es gut mit Fünferkette, gegen die Bayern und Dortmund in der Hinrunde mit Viererkette", lässt sich der 42-Jährige nicht in die Karten schauen. Wählt er die Option, dürfte Jara in der Startelf bleiben, weil er das System aus der chilenischen Nationalmannschaft gut kennt.
