Der Verein: Eigentlich fanden die Mainzer die 3. Liga immer eine Nummer zu groß für ihren Nachwuchs. Doch nun fühlt man sich in der Position wohl. Andere Vereine, wie Nachbar Eintracht Frankfurt, melden ihre U 23 vom Spielbetrieb ab, in Mainz bekennt man sich zum Unterbau, ohne Wenn und Aber.
Der Trainer: Es war Profi-Coach Thomas Tuchel, der die Empfehlung gab, Martin Schmidt im Sommer 2010 aus der Schweiz an den Bruchweg zu holen. Und Tuchel bezog den heute 47-Jährigen in all seine Arbeit und Überlegungen ein. Doch Schmidt, der in diesem Sommer seine UEFA-Pro-Lizenz erwirbt, ist keiner, der kopiert. Er ist Gestalter einer Mannschaft, die besonders durch ihre körperliche Präsenz und taktische Disziplin auffällt.
Die Mannschaft: Geführt von Innenverteidiger Richard Weil (26) und Mittelfeldmotor Michael Falkenmayer (31) hat sich die Mannschaft zu einer Einheit entwickelt, die es in Ausbildungsmannschaften so nicht häufig gibt. Für die neue Saison werden wieder vier Spieler aus der eigenen A-Jugend nachrücken: Marc Wachs, Stephane Eba-Eba, Marcel Hammann und Tevin Ihrig laufen künftig für die Zweitvertretung des Bundesligisten auf. Extern hat sich das Team bislang mit Jonas Kiermeier (21) von der SpVgg Neckarelz, Marcel Costly (18) vom Rotenburger SV, Alexander Wähling aus der U 19 des Karlsruher SC, Kai Pröger (22) vom VfB Oldenburg sowie Pascal Reinhardt (21) vom FC 08 Homburg verstärkt.
Das Umfeld: Wie fast alle zweiten Mannschaften spielt die U 23 nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Mainzer Bruchweg. Dem Verein und Manager Christian Heidel ist das Team aber wichtig, weil zuletzt immer wieder Spieler den Sprung in die Bundesligamannschaft geschafft haben, zuletzt Benedikt Saller, Stefan Bell oder auch Shawn Parker.
Carsten Dietel