Bundesliga

Kick-Boxer Casteels soll aggressiver werden

Hoffenheim: Volland, Abraham und Johnson wieder fit

Kick-Boxer Casteels soll aggressiver werden

Fang' den Müller: Hoffenheims Keeper Koen Casteels bei der Arbeit.

Fang' den Müller: Hoffenheims Keeper Koen Casteels bei der Arbeit. imago

U-21-Nationalspieler Kevin Volland hat seine Adduktorenblessur auskuriert und wird gegen die Augsburger am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wieder zusammen mit Firmino in der Offensivzentrale wirbeln. "Seinem Einsatz steht nichts im Wege", sagte Gisdol. Da auch US-Nationalspieler Fabian Johnson, der beim Länderspiel der Klinsmann-Auswahl in Österreich (0:1) wegen Problemen im Sprunggelenk passen musste, wieder genesen ist, steht die Offensivriege im Mittelfeld der TSG hinter Stürmer Anthony Modeste. Theoretisch zumindest, denkbar ist jedoch auch, dass die Hoffenheimer mit drei Sechsern (Strobl, Polanski, Rudy) antreten, dann säße Johnson vorerst auf der Bank.

In der Defensive rückt Abwehrspieler David Abraham wieder in die Innenverteidigung neben Niklas Süle. Abraham trainiert seit Donnerstag wieder voll mit der Mannschaft, nachdem der 27-Jährige seinen Muskelfaserriss auskuriert hat.

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Jede Bundesliga-Minute in dieser Saison stand Torwart Koen Casteels auf dem Platz. Der 21-Jährige verzieht beim Blick auf die Gegentreffer-Anzahl das Gesicht. "Die Statistik ist natürlich nicht schön", sagt der belgische U-21-Keeper über die 28 Gegentore, die er in dieser Saison bereits fing, nur der Hamburger René Adler kassierte noch eins mehr. "Viel zu einfach" sei es, gegen Hoffenheim ein Tor zu schießen, erklärt der Keeper. Immer wieder unterlaufen seinen Vorderleuten leichte Fehler, und auch er selbst hinterlässt bislang nicht immer die allerbeste Figur.

Koen steht gerade an einem ersten wichtigen Punkt in seiner Karriere.

TSG-Trainer Markus Gisdol

Krasse Patzer passierten Casteels höchst selten, aber auch die herausragenden Momente wie vorigen Mai beim Sieg in Dortmund sind sehr rar gesät. Ein Spiel, in dem er Hoffenheim Punkte rettete, gab es in dieser Serie noch nicht, allenfalls hoffnungsvolle Auftritte wie gegen den FC Bayern (kicker-Note 2,5). "Koen steht gerade an einem ersten wichtigen Punkt in seiner Karriere", meint Coach Markus Gisdol über die jüngste Nummer 1 der Bundesliga. Nun gehe es darum, ob der Keeper aus dieser leichten Schwächephase gestärkt herauskomme. "Die Grundtechniken hat er alle drauf", sagt sein Torwarttrainer Zsolt Petry überzeugt, "jetzt muss er konstant Überzeugung und Dominanz zeigen."

Vor allem an Ausstrahlung mangelt es dem schlaksigen Belgier noch, der als Nummer 3 seines Landes mit zur WM fahren dürfte. Wo selbstsichere Konkurrenten wie Leverkusens Bernd Leno (21) sich bereits Respekt bei den Gegnern verschafften, wirkt Casteels oft zaghaft und nachdenklich.

Wenigstens muss er nun nicht mehr über die Zukunft grübeln: Anfang der Woche verlängerte er bei der TSG bis 2017, sein Ersatzmann Jens Grahl (25) unterschrieb bis 2016. Für beide steht weiterhin einmal pro Woche Kickboxen auf dem Trainingsplan, um die Aggressivität anzustacheln.

Martin Gruener

Die Bundesliga-Keeper von 1899