Kurz vor dem Ende des Spiels hatte Shoshi einen Ball annehmen wollen, verlor dabei aber die Kontrolle und prallte mit dem Rücken auf den Boden. Die Physiotherapeutinnen des Testspielgegners aus Aue Nadine Dörfel und Marie Koc untersuchten den Spieler noch auf dem Rasen und baten ihn, nicht aufzustehen, da eine schwere Rückenverletzung nicht ausgeschlossen werden konnte. Der gerufene Notarzt brachte Shoshi für eingehende Untersuchungen ins Krankenhaus. Die Partie fand damit ein bitteres Ende.
"Mir geht es gut": Shoshi gibt Entwarnung
Immerhin: Noch am Abend gaben der 21-jährige Offensivmann und der VfB Entwarnung. Shoshi durfte das Krankenhaus sogar schon verlassen. "Mir geht es gut", wird er auf der Website des Viertligisten zitiert. "Stand jetzt ist es eine schwere Zerrung. Es könnte aber auch eine Entzündung sein." Die Ärzte stellten darüber hinaus fest, dass ein Teil der Wirbelsäule beschädigt ist. Unklar ist aber, ob daran der Aufprall im Testspiel Schuld trägt. "Ich könnte dies auch schon von Geburt an haben", so Shoshi, der nun vorerst eine Pause einlegt und sich weiter untersuchen lässt.
VfB-Manager Volkhardt Kramer nahm den Vorfall zum Anlass, und kündigte Investitionen in den medizinischen Stab des Klubs an. Auerbachs Physio Jens Richter hatte während des Testspiels nämlich ausgerechnet frei. "Das ist für uns ein Fingerzeig, dass wir in diesem Bereich noch Nachholbedarf haben", betonte Kramer, der aber umso mehr den Gästen vom FC Erzgebirge für die kurzfristige Unterstützung dankte. "Ihre Hilfe war sehr wertvoll."
Auch Zimmermann verletzt - Mielke trifft
Bitter für den VfB: Shoshis Verletzung blieb nicht die einzige. Noch vor der Pause musste schon Marc-Philipp Zimmermann vom Feld. Der Stürmer zog sich eine Knieverletzung zu. Eine genaue Diagnose steht noch nicht fest: "Wir gehen aber davon aus, dass er einige Zeit ausfällt", sagte Kramer. Cheftrainer Sven Köhler muss damit vor dem Saisonauftakt gegen den BFC Dynamo am Sonntag (13.30 Uhr) sehr wahrscheinlich umplanen. Kleiner Trost: Mit Florian Mielke erzielte Zimmermanns Ersatz den Ausgleich und sorgte dafür, dass der VfB trotz kurzem Schockmoment mit Selbstvertrauen in die neue Spielzeit gehen kann.