Europa League

Nach "bequemlichem" Auftritt gegen Neapel: Leipzigs-Stürmer Timo Werner wünscht sich Wärme

Leipzigs Weiterkommen "das einzig Positive heute"

Nach "bequemlichem" Auftritt: Werner wünscht sich Wärme

Enttäuschung : Leipzigs Timo Werner kritisiert die Leistung seiner Mannschaft.

Enttäuschung : Leipzigs Timo Werner kritisiert die Leistung seiner Mannschaft. imago

Von einer "Enttäuschung" sprachen sowohl Marcel Sabitzer als auch Emil Forsberg und Peter Gulacsi. Timo Werner betitelte den Donnerstagabend als "ernüchternd". "Heute war für uns nicht viel zu holen", gab Sabitzer im Anschluss an die Partie gegen den Tabellenführer der italienischen Serie A zu. Neapel habe es "über 90 Minuten sehr gut gemacht und uns durchgehend laufen lassen", so der Österreicher. "Wir sind bis auf kurze Phasen in der zweiten Hälfte fast nicht in die Zweikämpfe gekommen. Erst einmal herrscht Enttäuschung über die Niederlage, aber in der K.-o.-Phase zählt das Weiterkommen - das ist das einzig Positive heute."

Gulacsi und Werner sahen Einstellungsproblem

Ähnlich sah es RB-Keeper Gulacsi: "Wir sind ein bisschen enttäuscht. Nicht nur wegen der Niederlage, sondern weil wir nicht so gespielt haben, wie wir können." Und tatsächlich lieferten die Sachsen an diesem Abend vor 36.163 Zuschauern einen der bislang schwächsten Saisonauftritte ab. Leipzig, das sich eigentlich über blitzartiges Umschaltspiel und Tempogegenstöße definiert, agierte "hektisch". Es schien, als ob der Bundesligist vor allem mit der eigenen Einstellung zu kämpfen hatte: "Wenn man weiß, dass man drei Tore Vorsprung hat, ist es halt eine mentale Sache, diese Führung zu verteidigen", so der 27-jährige Ungar. Deutlicher wurde da Angreifer Werner, der von einer trügerischen Sicherheit sprach: "Das 3:1 aus dem Hinspiel hat uns nicht gut getan", so der Nationalspieler. "Vielleicht war es ein Stück weit zu viel Bequemlichkeit, sich auf dem Ergebnis auszuruhen."

Spielersteckbrief Werner
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Spielersteckbrief Sabitzer
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Alle Mannschaften sind okay, es sollte nur nicht zu kalt sein.

Timo Werner über die Achtelfinalauslosung

Ein wenig positiver gestimmt analysierte Forsberg, der in der 73. Minute für Bruma in die Partie gekommen war, das vergangene Geschehen: "Man ist nach dem Spiel zwar enttäuscht - immerhin haben wir mit 0:2 verloren. Am Ende sind wir jedoch weitergekommen und freuen uns riesig", so der Schwede. Gegen einen "sehr guten Gegner" hätte sein Team "ruhiger am Ball sein" sowie "Situationen cleverer ausspielen" müssen. Leipzig könne zwar "fußballerisch mit Napoli mithalten", am heutigen Abend habe man davon allerdings nicht viel gesehen.

Forsberg will den Titel holen

"Am Ende haben wir die Aufgabe gelöst", lautete sein finales Fazit. Während Werner im Hinblick auf mögliche Achtelfinal-Gegner wärmere Gefilde bevorzugte ("Alle Mannschaften sind okay, es sollte nur nicht zu kalt sein") und sich Sabitzer noch nicht damit befassen wollte ("Heute überlege ich mir lieber etwas über die Leistung und nicht über den Gegner"), wollte es Forsberg nehmen, wie es kommt: "Wir haben so viel Qualität und großes Potenzial. Ich sage es ganz klar: Wir können es schaffen, aber dann müssen wir es besser machen als heute." Und dann, so der Schwede, sind die Gegner zweitrangig, denn: "Ich will die Europa League gewinnen - egal wer kommt!"

kög/hun

Bilder zur Partie RB Leipzig - SSC Neapel