2. Bundesliga

1. FC Union Berlin: Hawaii-Fußball und drohender Ärger wegen Eigengewächs Steven Skrzybski

Berlin zurück in der Rolle des Jägers

Union: Hawaii-Fußball und drohender Ärger

"Ich muss es nicht verstehen": Union Berlins Steven Skrzybski über seine Joker-Rolle.

"Ich muss es nicht verstehen": Union Berlins Steven Skrzybski über seine Joker-Rolle. imago

Am Freitag verspielte Union gleich zwei Führungen und hatte in einer heißen Schlussphase noch Glück, dass ein Eigentor der Lilien in der Nachspielzeit zumindest noch einen Punkt für Berlin brachte. "In Schweden nennen wir so was Hawaii-Fußball", sagte Flügelstürmer Simon Hedlund nach dem wilden Ritt an der Alten Försterei. Erneut stimmte bei den Eisernen die Balance zwischen Defensive und Offensive nicht. Zudem zeigten sich die Köpenicker in der Rückwärtsbewegung anfällig und gerade bei gegnerischen Hereingaben über die Außenbahnen nur wenig souverän.

Leistner: "Es wird bestimmt nicht einfacher"

"Leider haben wir es in der zweiten Hälfte nicht geschafft, die Flanken zu verteidigen, und wir hatten im Zentrum keine richtige Zuordnung. So bekommen wir in 15 Minuten drei Gegentore. Das war nicht der Plan und daran müssen wir arbeiten", schimpfte FCU-Trainer Jens Keller. "Wir analysieren die Gegner, die analysieren uns. Es wird bestimmt die nächsten Spiele nicht einfacher. Ich denke, es werden noch mehr Flanken reinsegeln", glaubt Abwehrhüne Toni Leistner. Als nächstes sind die Hauptstädter am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Bochum gefordert.

1. FC Union Berlin - Vereinsdaten
1. FC Union Berlin

Gründungsdatum

20.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Spielersteckbrief Skrzybski
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Wenn ein Doppelpack nicht reicht: Skrzybski unzufrieden

Spielbericht

Ob dort Angreifer Steven Skrzybski auflaufen wird, ist noch völlig offen. Das Eigengewächs der Eisernen ist unzufrieden. Der gebürtige Berliner schmorte gegen Darmstadt 66 Minuten auf der Bank - und das, obwohl er zuvor in Heidenheim einen Doppelpack geschnürt hatte. "Der Trainer meinte, dass ich in Heidenheim ein schlechtes Spiel gemacht habe und dass er die anderen besser sieht. Das muss ich so akzeptieren, aber ich muss es nicht verstehen", berichtete Skrzybski, der beim FCH die kicker-Note 2,0 erhielt. "Wenn man der Meinung ist, dass ich der Mannschaft nicht mehr weiterhelfen kann, müssen wir uns zusammensetzen. Dann ist es für beide Seiten vielleicht sinnvoller, wenn wir die Situation im Winter neu überdenken."

Zündstoff garantiert

Vertraglich ist der 1,73-Meter-Mann, der erst im Frühjahr bis 2020 verlängert hatte, noch langfristig gebunden und verfügt in der kommenden Transferperiode auch über keine Ausstiegsklausel. Mit seinen Äußerungen setzt der sonst eher moderate Skrzybski den Verein nun unter Druck. Schon Kellers nächste Aufstellung birgt Zündstoff: Spielt der Flügelflitzer, könnte dies als Einknicken gewertet werden - trotz der eher blassen Vorstellung von Hauptkonkurrent Akaki Gogia (kicker-Note 4,5). Muss der Rechtsfuß erneut zuschauen, verschärft sich der Konflikt und die Unzufriedenheit des Spielers. Es droht Unruhe.

cru/rei