2. Bundesliga

Persönliches Gespräch: Kutschke verlässt Dynamo!

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Persönliches Gespräch: Kutschke verlässt Dynamo!

"Für mich ist ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen": Stefan Kutsche verlässt überraschend Dynamo Dresden.

"Für mich ist ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen": Stefan Kutsche verlässt überraschend Dynamo Dresden. imago

Kutschke wird in der kommenden Saison nicht mehr für die SGD spielen. Darüber hat der 28-Jährige Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge am Mittwoch in einem persönlichen Gespräch informiert. "Stefan hat Dynamo Dresden in den letzten anderthalb Jahren mit jeder Faser gelebt und sowohl sportlich als auch menschlich unheimlich viel eingezahlt", erklärt Minge am Donnerstag in einer Pressemitteilung des Vereins.

Kutschke hätte seine Zukunft in Dresden gestalten können. "Wir haben Stefan eine längerfristige Perspektive auch über seine aktive Laufbahn hinaus aufgezeigt. Aber es war auch klar, dass eine Verpflichtung nach seinen überragenden Leistungen im vergangenen Jahr kein einfaches Unterfangen wird. Stefan hat sich uns gegenüber zu jeder Zeit offen und ehrlich verhalten und glaubhaft signalisiert, dass er sich eine Zukunft in Dresden vorstellen könnte", so Minge, der anfügt: "Aber wir müssen auch respektieren, dass es für ihn vielleicht um seinen letzten großen Vertrag als Profi geht."

"Ich habe mich enorm in der Pflicht gesehen"

Kutschkes Statement auf der SGD-Website ist lang und hat eine sehr emotionale Note. "Ich habe in Dresden eine Zeit erleben dürfen, die sich mit Worten schwer beschreiben lässt. Für mich ist ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen, für Dynamo zu spielen. Zu Beginn und dann auch mit der Rückkehr in die 2. Liga war der Druck für mich persönlich sehr hoch, ich habe mich enorm in der Pflicht gesehen. Umso glücklicher bin ich, dass ich mit dieser geilen Mannschaft so viele einzigartige Momente erleben durfte", wird Kutschke zitiert.

Ich habe Verständnis dafür, dass das bei vielen Fans für Enttäuschung sorgen wird.

Stefan Kutschke bezog auch die SGD-Anhänger mit ein

Die Erinnerungen sind präsent und bleiben wohl ein Leben lang. "Der Aufstieg, ein unvergesslicher Sieg im Pokal, Wahnsinnsspiele in der 2. Bundesliga, unglaubliche Choreografien und am Ende als Aufsteiger ein überragender fünfter Platz. Meine Familie und viele Freunde sind in Dresden zuhause, hier liegen meine Wurzeln. Aber schlussendlich galt es, alle Interessen unter einen Hut zu bekommen, was trotz offener und fairer Gespräche leider nicht gelungen ist", begründet Kutschke seinen Schritt.

Auch an die Dynamo-Anhänger wendete sich der kantige Stürmer noch: "Ich habe Verständnis dafür, dass das bei vielen Fans für Enttäuschung sorgen wird. Ich bin den Menschen dankbar, die Dynamo Woche für Woche unterstützen. Sie haben mir ganz persönlich die intensivste und schönste Zeit in meiner bisherigen Laufbahn als Fußballer beschert." Abschließend war noch Platz für ein wenig Patriotismus. "Ich bin Dresdner und werde Dynamo auch als Fan immer verbunden bleiben." Wohin es den Angreifer, der die letzten anderthalb Jahre vom 1. FC Nürnberg ausgeliehen war, zieht, ist noch unbekannt.

Unschöner Schlusspunkt in Karlsruhe

In der abgelaufenen Saison wusste Kutschke bei Dynamo zu überzeugen, lief im Unterhaus 32-mal auf, netzte dabei starke 16-mal ein und legte sieben weitere Treffer auf. Die tolle Spielzeit nahm allerdings ein unschönes Ende: Beim letzten Spiel in Karlsruhe am 34. Spieltag (4:3) erlitt Kutsche dann ein mittelschweres Schädel-Hirn-Trauma und musste in die Klinik .

msc

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