Drei Anstoßzeiten, 21 Endspiele und alle live in der ARD - der Finaltag der Amateure verspricht ein Mammut-Fußballprogramm und einiges an Aufmerksamkeit für die teilnehmenden Klubs aus der dritten Liga oder unteren Spielklassen. Zudem winkt ein weiteres Highlight: Alle Landespokalgewinner werden an der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals in der nächsten Saison teilnehmen.
"Das Format mit der Übertragung aller Landespokalendspiele hat sich etabliert und verspricht wieder tolle Duelle mit vielen namhaften Traditionsmannschaften und dem typischen Pokalcharakter", sagt Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, mit Blick auf die Übertragungen in den letzten beiden Jahren. "Es macht uns stolz, dass diesmal alle Landespokalwettbewerbe am Finaltag vertreten und zu sehen sein werden", ergänzt Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung.
KSC: Zwei Anpfiffe innerhalb von 30 Stunden
Zum ersten Mal werden alle 21 Landespokal-Endspiele im Rahmen des Finaltags ausgetragen - auch wenn die Terminierung für manche Klubs nicht unproblematisch ist. So zum Beispiel für den Drittliga-Dritten Karlsruher SC, der im Finale des Badischen Fußballverbands auf den 1. CfR Pforzheim trifft, aber auch an den Relegation zur 2. Bundesliga teilnimmt.
Für den KSC stehen planmäßig am 18. und 22. Mai (Anstoß jeweils 18.15 Uhr) die Relegationsspiele an - und dazwischen ein Pokalendspiel am 21. Mai. Es kommt aber zu keiner Verlegung, weil der KSC bereits über die Platzierung in der 3. Liga für den DFB-Pokal 2018/2019 qualifiziert ist und Pforzheim somit über den Einzug ins Endspiel ebenso. Der Finalpaarung fehlt somit die Brisanz.
Belastung für potenzielle Drittliga-Aufsteiger
Eine nicht unbedingt willkommene Belastung dürfte der Endspieleinsatz am 21. Mai für den 1. FC Saarbrücken (Saarland-Finale gegen Elversberg), Energie Cottbus (Brandenburg-Finale gegen Babelsberg) und eventuell Weiche Flensburg (Schleswig-Holstein-Finale gegen Husum) sowie Viktoria Köln (im Mittelrhein-Finale gegen Aachen) darstellen. Drei Tage später stehen die Hinspiele der Aufstiegsduelle in die 3. Liga an, in denen Saarbrücken auf den Meister der Regionalliga Bayern und Cottbus auf den Meister der Regionalliga Nord - also eventuell Weiche Flensburg - treffen wird. Viktoria Köln könnte als Meister West noch die Play-offs gegen den zweiten Südwest-Vertreter (Waldhof Mannheim oder SC Freiburg II) erreichen. Für die aktuellen Regionalligisten ist aber natürlich auch eine Teilnahme am DFB-Pokal über einen Landespokal-Erfolg reizvoll.
Hansa löst das letzte Ticket
Seit Mittwoch stehen alle 42 Finalteilnehmer fest, die letzten drei Plätze sind vergeben. In Mecklenburg-Vorpommern hat sich Drittligist Rostock im Halbfinale beim Torgelower FC Greif nach Verlängerung durchgesetzt. Nach dem 2:2 nach 90 Minuten ließ Hansa dem Gegner keine Chance mehr und gewann am Ende 7:2. Nun geht es für Rostock gegen Oberligist FC Mecklenburg Schwerin, der beim TSV Bützow 4:0 siegen konnte. Am Mittelrhein wurde schon am Dienstag der Finalgegner von Alemannia Aachen gefunden: Im Kölner Stadtduell behielt Regionalligist Viktoria in Überzahl nach torlosen 90 Minuten mit 3:0 nach Verlängerung gegen Drittligist Fortuna die Oberhand und löste das Finalticket.
Die Ansetzungen der Landespokalendspiele
12.30 Uhr:
Sachsen: BSG Chemie Leipzig – FC Oberlausitz Neugersdorf
Niedersachsen: SSV Jeddeloh II – Spvgg. Drochtersen/Assel
Baden: 1. CfR Pforzheim – Karlsruher SC
Rheinland: TuS Koblenz – TuS Rot-Weiß Koblenz
Hamburg: Niendorfer TSV – TuS Dassendorf
Südwest: VfR Wormatia Worms – SV Alemannia Waldalgesheim
Sachsen-Anhalt: 1. FC Lok Stendal – 1. FC Magdeburg
14.30 Uhr:
Westfalen: TuS Erndtebrück – SC Paderborn 07
Bremen: Blumenthaler SV – BSC Hastedt
Bayern: 1. FC Schweinfurt 05 – SpVgg Bayreuth
Mecklenburg-Vorpommern: Hansa Rostock – FC Mecklenburg Schwerin
Thüringen: BSG Wismut Gera – FC Carl Zeiss Jena
Südbaden: FC 08 Villingen – SV Linx
Schleswig-Holstein: Husumer SV – Weiche Flensburg
17 Uhr:
Niederrhein: Rot-Weiß Oberhausen – Rot-Weiss Essen
Brandenburg: SV Babelsberg 03 – FC Energie Cottbus
Hessen: TSV Steinbach – KSV Hessen Kassel
Berlin: BFC Dynamo – Berliner SC
Saarland: SV 07 Elversberg – 1. FC Saarbrücken
Württemberg: TSV Ilshofen – SSV Ulm 1846 Fußball
Mittelrhein: Alemannia Aachen – Viktoria Köln