Regionalliga

Hopp: "Erwarte, dass sich jeder zerreißt"

Lübeck empfängt HSV II: Punkten gegen den Abstieg

Hopp: "Erwarte, dass sich jeder zerreißt"

Lübeck-Trainer Michael Hopp will mit seiner Mannschaft nicht auf die Abstiegsplätze abrutschen.

Lübeck-Trainer Michael Hopp will mit seiner Mannschaft nicht auf die Abstiegsplätze abrutschen. imago

Wenn es am Samstag vor eigener Kulisse gegen den HSV II geht, will Lübeck drei Punkte sammeln, die so kurz vor Saisonende wichtiger denn je wären. Als Tabellenzwölfter hat der VfB aktuell 37 Punkte auf dem Konto, der 16. Goslar - und damit der erste Abstiegskandidat - hat nur zwei weniger. Steigt Werder Bremen II aus der 3. Liga ab, könnte sogar noch dem Tabellenfünfzehnten der Abstieg drohen – und von dem trennt Lübeck aktuell nur ein einziger Punkt.

Abstieg in SH-Liga droht

Landerl, dessen Vertrag ligaunabhängig gilt, könnte ab dem Sommer also einen Absteiger in der Schleswig-Holstein-Liga trainieren müssen. Ob dies passiert, liegt in den Händen der Mannschaft und des Trainers Michael Hopp, der im April als Interimscoach die Arbeit des freigestellten Skwierczynski übernommen hat. Der VfB hofft nicht nur auf den Willen der Mannschaft, sondern auch auf die Fans, wie er auf seiner Webseite schreibt: "Unsere Mannschaft braucht (gegen den HSV II, Anm. d. Red.) positive, bedingungslose Unterstützung und vor allem Geduld - sowohl in den eigenen Reihen als auch von den Rängen." Trainer Hopp mahnt: "Es ist zu Hause oft schwieriger zu spielen, weil das Raunen nach einem Fehler gleich viel größer ist. Ich hoffe, dass die Leute akzeptieren, dass einige Dinge nicht klappen, wenn sich jeder bis zur letzten Minute zu 100 Prozent reinhaut."

Regionalliga Nord - 32. Spieltag
mehr Infos
Regionalliga Nord - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
VfL Wolfsburg II VfL Wolfsburg II
73
2
VfB Oldenburg VfB Oldenburg
70
3
ETSV Weiche Flensburg ETSV Weiche Flensburg
61
Trainersteckbrief Hopp
Hopp

Hopp Michael

VfB Lübeck - Vereinsdaten
VfB Lübeck

Gründungsdatum

28.08.1919

Vereinsfarben

Grün-Weiß

mehr Infos

Mit dem HSV II ist am Samstag ab 14 Uhr eine Mannschaft in Lübeck zu Gast, die mit breiter Brust aufspielen kann. Im Nachholspiel gegen den TSV Schilksee gewannen die Hanseaten am Mittwoch mit 3:0 und zogen in der Tabelle an Lübeck und Co. vorbei auf Platz neun. Der VfB siegte zuletzt vor vier Spieltagen - an den letzten dreien ließ er jeweils in den Schlussminuten unnötig Punkte liegen: Er unterlag Flensburg und Drochtersen/Assel, nachdem diese jeweils in der 89. Minute in Führung gingen, und ließ gegen Norderstedt in der 90. Minute noch den Ausgleich zu. "Hätten wir zwei oder drei Punkte davon auf dem Konto, würde unsere Situation anders wahrgenommen", glaubt Hopp. So ist aber - zumindest was die Punktausbeute betrifft - der Effekt des Trainerwechsels ein wenig verpufft.

Moral zeigen

Noch hat Lübeck es selbst in der Hand. In der Hinrunden-Partie am 15. Spieltag zeigte die Mannschaft Moral, als die Hamburger mit zwei Treffern in Führung gingen (54., 64.), Lübeck sich aber mit einem Treffer zurück ins Spiel kämpfte (83.) und noch den Ausgleich erzielte (84.). Diese Moral wünscht sich Interimstrainer Hopp auch am Samstag: "Ich erwarte von jedem Spieler, dass er sich zerreißt. Es gewinnen in dieser Liga oft nicht die Mannschaften, die den besseren Fußball spielen, sondern die, die am meisten reinwerfen."

kon/cj