3. Liga

Publikumsliebling kontra Neuzugang: Holstein setzt wieder auf Jakusch

Kiel: Erneuter Wechsel auf der Torwartposition

Publikumsliebling kontra Neuzugang: Holstein setzt wieder auf Jakusch

Kenneth Kronholm (Mi.) befindet sich nach wie vor in der Reha - Robin Zentner und Niklas Jakusch (re.) streiten sich um den Platz im Holstein-Kasten.

Kenneth Kronholm (Mi.) befindet sich nach wie vor in der Reha - Robin Zentner und Niklas Jakusch (re.) streiten sich um den Platz im Holstein-Kasten. imago

Angekündigt hatte Neitzel den Torwartwechsel am Donnerstag vor dem letzten Drittligaspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach (3:1). "Am Samstagmorgen habe ich es dann genau erfahren", schildert Niklas Jakusch die Abläufe des Wechselspiels zwischen ihm und Zentner im Gehäuse der Kieler Störche.

Fünf Partien durfte der 25-Jährige zu Saisonbeginn nach dem Kreuzbandriss des etatmäßigen Stammkeepers Kronholm das Tor hüten. Dann lieh Holstein Zentner bis zum Ende der Spielzeit vom FSV Mainz 05 II aus. Neitzel stellte den talentierten 21-Jährigen sofort zwischen die Pfosten.

Doch die Verunsicherung in Kiel ob des verhaltenen Saisonstarts und des neu formierten Kaders übertrug sich sogleich auf den jungen Nachwuchstorwart. Einige zumindest nicht unhaltbare Gegentreffer ließen das Kieler Publikum mit der Zeit an Zentner (zehn Einsätze - Gegentorschnitt 1,3 - kicker-Notenschnitt 3,40 - 1 Sieg, 4 Unentschieden, 5 Niederlagen) zweifeln. Auch dass Jakusch (6 - 1,83 - 3,08 - 3/1/2) als Publikumsliebling bei den Fans über mehr Kredit verfügt, mag in den Überlegungen des Trainerteams vor dem erneuten Torwartwechsel eine Rolle gespielt haben.

Erste oder Zweite - "Automatismen sind immer gleich"

Jakusch verbrachte zehn Jahre in der Holstein-Jugend und spielt seit 2011 für die Profis. Seinen Vertrag verlängerte er vor der Verletzung von Kronholm bis 2017, obwohl dieser die klare Nummer 1 war. Immer wieder verpflichteten die Kieler in der Vergangenheit einen neuen Schlussmann und beorderten Jakusch zurück auf die Bank. Jedes Mal, so wie auch Ende August nach dem Wechsel von Zentner, tat er dies, ohne sich zu beschweren - und setzte sich dann gegen die Konkurrenten durch. Seine Professionalität beschreibt er selbst so: "Ob ich in der ersten oder zweiten Mannschaft spiele, die Automatismen sind immer gleich, um immer voll da zu sein." Und auch den Druck, immer sofort seine Leistung abrufen zu müssen, sieht Jakusch nicht als Problem: "Ohne Gegenwind macht's doch keinen Spaß."

Florian Sötje/aho