Nach zwei Spieltagen lag der VfL Wolfsburg II nur auf Platz 15. Da standen ein dürftiges 0:0 im Heimspiel gegen den TSV Havelse sowie eine unnötige 0:1-Niederlage beim VfR Neumünster zu Buche.
Während sich das Team von Trainer Lorenz-Günther Köstner in der Fremde - 1:1 beim VfB Oldenburg, 2:2 beim BSV Rehden - schwertat, gab es auf eigenem Platz drei Siege in Folge. Zuletzt wurde die Reserve des FC St. Pauli mit 3:0 geschlagen. Und schon stehen die Wolfsburger auf Rang drei. Allerdings beträgt der Abstand zu Spitzenreiter Hannover 96 II bereits fünf Zähler. "Wir müssen insgesamt noch stabiler werden, das hat man trotz des 3:0 auch gegen St. Pauli gesehen", meint Köstner.
Mit der Defensive war der Coach trotz der Ausfälle von Kevin Schulze (Bänderriss in der Schulter), Rico Schlimpert (Bänderriss im Knie), Youngster Hendrik Hansen (Kreuzbandriss) und Jonas Sonnenberg (Gelb-Rot-Sperre) zufrieden. Das lag vor allem an Abwehrchef Julian Klamt, der gegen St. Pauli den gewohnt sicheren Auftritt zeigte. Auch Neuzugang Tobias Henneböle (kam vom Südwest-Regionalligisten FSV Frankfurt II) hinterließ in seiner ersten Partie als Innenverteidiger von Anfang an einen guten Eindruck.
Neuzugang Tobias Henneböle macht sich gut
In der Offensive dagegen hakte es. Köstner: "Wenn wir unsere Chancen besser nutzen, hätten wir höher gewinnen können." Zudem ärgerte sich der Coach über zu viel Eigensinn bei einigen seiner Spieler, ohne allerdings Namen zu nennen. Gedacht hatte der Fußballlehrer dabei wohl unter anderem an Angreifer Andac Güleryüz, der in einigen Szenen besser positionierte Mitspieler übersah, sowie an Dragan Erkic, der bei seinen Dribblings oft hängen blieb. "Was die Offensive angeht, haben wir noch Steigerungspotenzial", so Köstner.
Dieter Kracht