Bundesliga

Gomez traut dem VfB Großes zu - in der Zukunft

Stuttgarts Stürmer wettert gegen Einflüsse von außen

Gomez traut dem VfB Großes zu - in der Zukunft

Seit Januar 2018 wieder zurück beim VfB Stuttgart: Mario Gomez.

Seit Januar 2018 wieder zurück beim VfB Stuttgart: Mario Gomez. imago

Gomez hat ein Geht-gar-nicht-Wort beim VfB: Beim Thema Abstieg blockt der Angreifer konsequent. "Darauf habe ich noch nie geantwortet, weil ich ein positiv denkender Mensch bin. Diese Option gibt es nicht. Nicht, weil ich die Augen davor verschließe, sondern weil ich überzeugt bin, dass wir es schaffen."

Zwar seien die aktuellen Zeiten unangenehm und überwiegend trist. Nichtsdestotrotz gebe es keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Vielmehr stecke unheimlich viel im Meisterklub aus Süddeutschland. Es brauche nur die nötige Zeit. Geduld, die auch die diesjährigen Leistungen des Teams auf dem Rasen den Anhängern abverlangt. "Unsere Spiele leben momentan von der Spannung und nicht von dem, wie wir den Fußball zelebrieren. Dahin müssen wir wieder kommen. Das wird ein langer Weg. Aber Vereine wie Dortmund haben gezeigt, dass das absolut möglich und realistisch ist."

Spielersteckbrief Gomez
Gomez

Gomez Mario

VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Trainersteckbrief Weinzierl
Weinzierl

Weinzierl Markus

Es wird wenigen Klubs ermöglicht, eine nachhaltige Philosophie zu entwickeln und etwas aufzubauen. Dazu hat man keine Zeit mehr.

Mario Gomez

Wenn es nach dem früheren Nationalspieler geht, ist die Zukunft seines Ausbildungsklubs vorgezeichnet. "Ich bin überzeugt, dass der VfB in ein paar Jahren wieder erfolgreich und in der Spitzengruppe sein wird", sagt Gomez ganz mit der Vehemenz eines Angreifer. "Aber man muss aufpassen, dass man sich nicht so sehr von außen leiten lässt. Von außen kommt viel Unruhe." Erwartungen und Kritiker, die - so des Angreifers Schelte - für übereilte Handlungen bis hin zu Trainerwechseln verantwortlich seien. "Die Bundesliga hat sich sehr dahin entwickelt, dass es nur ums Ergebnis geht. Leider, aber so ist es nun mal. Das ist das Produkt des öffentlichen Interesses und der Wahrnehmung der Medien, was zu Druck führt."

Erfolg: Ein Balance-Akt auf dem dünnsten Drahtseil

Der dann - so klingt es - offenbar zu falschen Personal- oder Taktikentscheidungen oder gar schlechten Leistungen der Profis führt... "Die Vereine sind gezwungen, Ergebnisse zu liefern. Es wird wenigen Klubs ermöglicht, eine nachhaltige Philosophie zu entwickeln und etwas aufzubauen. Dazu hat man keine Zeit mehr."

Erfolg sei ein Balance-Akt auf dem dünnsten Drahtseil der Gesellschaft. "Die Leistungsdichte in der Bundesliga ist so extrem, dass man sich davon lösen muss", sagt Gomez. "Wenn man Anfang der Saison sagt, dass man nichts mit dem Abstieg zu tun haben will, kann das trotzdem passieren. Weil die Spiele so eng sind, weil die Liga so eng ist." Es gebe nur zwei Klubs, die sich in der Bundesliga davon freimachen könnten. "Außer Bayern und Dortmund hat es jeder schwer. Jahr für Jahr." Deswegen sei allen anderen geraten, "vorsichtig zu sein mit Zielsetzungen. Wenn man keine Topmannschaft ist, die vom Etat, vom Kader und von den Jahren davor gefestigt ist".

George Moissidis

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