Bundesliga

Badstuber und Baumgartl mit guten Optionen

Zwei aus Fünf in der VfB-Innenverteidigung

Badstuber und Baumgartl mit guten Optionen

Die Nase vorn im VfB-Abwehrzentrum? Holger Badstuber (l.) und Timo Baumgartl.

Die Nase vorn im VfB-Abwehrzentrum? Holger Badstuber (l.) und Timo Baumgartl. imago

Aus dem VfB-Trainingslager in Grassau berichtet Benni Hofmann

"Das ist kein Luxus, sondern das Normale", sagt der Trainer. Im Profifußball müsse ein Verein auf alles gefasst sein. "Und so haben wir dieses Jahr den Kader gemacht." Ein Kader, den der 44-Jährige als "recht ausgeglichen bezeichnet". Daraus lässt sich schließen, dass es durchaus Härtefälle geben wird, dass Details entscheiden, wer am Ende auf dem Platz steht, auf der Bank oder eben der Tribüne sitzt. Was dem Coach nur recht sein kann, da sich kaum einer seiner Sache sicher sein darf. So unterstreicht Korkut auch die Vorteile: "Ich sehe das nicht als Problem, sondern genau als Gegenteil."

Spielersteckbrief Badstuber
Badstuber

Badstuber Holger

Spielersteckbrief Baumgartl
Baumgartl

Baumgartl Timo

Spielersteckbrief M. Kaminski
M. Kaminski

Kaminski Marcin

Spielersteckbrief Kempf
Kempf

Kempf Marc Oliver

Spielersteckbrief Pavard
Pavard

Pavard Benjamin

Platzhirsch, Anwärter, Herausforderer - so lautet häufig die positionsbezogene Hierarchie. Für die Defensivzentrale verfügen die Schwaben tatsächlich über ein Quintett, in dem jeder den Anspruch hat, zu beginnen. Holger Badstuber (29) als der Erfahrene, Marcin Kaminski (26) als Verteidiger aus dem erweiterten Kreis der polnischen Nationalelf, Benjamin Pavard (22) als Weltmeister, Timo Baumgartl (22) als das hochgeschätzte Talent aus dem eigenen Stall und Marc-Oliver Kempf (23) als U-21-Europameister. Und die beiden Letztgenannten verfügen trotz ihrer Jugend über ein hohes Maß an Erfahrung.

Eine Dreierkette von Beginn an scheint keine Option zu sein

Fünf Mann also für zwei Plätze - denn in der Regel agiert Korkut mit Viererkette. Wenngleich auch die Dreier- respektive Fünferkette "schon eine Alternative für uns war, aber eher aus dem Spiel heraus". Beispielsweise in Köln vergangene Saison, als der Trainer Badstuber im Lauf der ersten Hälfte aus dem defensiven Mittelfeld ins Abwehrzentrum zurückzog. "Da sind wir auf 5-4-1 gegangen." Eine Option von Beginn an aber scheint dieses System nicht zu sein, in den Tests auf die bisherige Saison tauchte die Variante höchstens rudimentär erkennbar auf.

So bleibt die Qual der Wahl, Zwei aus Fünf. "Wir haben auch geschaut, wer mit wem funktioniert", fasste Korkut gegen Ende des Trainingslagers am Chiemsee zusammen. "Wir haben verschiedene Profile. Der eine ist wuchtiger, der andere beweglicher, der andere schneller, der andere hat andere Qualitäten."

Korkuts Adjektive lassen sich den Kandidaten gut zuordnen

Tatsächlich kann man jedem dieser Adjektive einen der Konkurrenten zuordnen: Der wuchtige Kaminski, der bewegliche Kempf, der schnelle Baumgartl - und eben Badstuber, der über eine glänzende Spieleröffnung und ein hervorragendes Auge verfügt. "Plus: Benji Pavard", vervollständigt Korkut seine vorherige Aufzählung mit dem Mann, der erst am 13. August einsteigen wird. Es scheint, dass bis dato Badstuber und Baumgartl in Abwesenheit des Weltmeisters die Nase vorn haben. Darauf ausruhen können sie sich aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks nicht.

Alle Gewinner der Fritz-Walter-Medaille