Bundesliga

"Harakiri": Baum und Hitz finden klare Worte

Augsburg mit schwacher erster Hälfte gegen Bremen

"Harakiri": Baum und Hitz finden klare Worte

War nach der Partie bedient: Augsburgs Trainer Manuel Baum.

War nach der Partie bedient: Augsburgs Trainer Manuel Baum. imago

"Es sah so aus, als wenn wir schon abgestiegen sind und der letzte Spieltag ist. Und jeder mit dem Kopf schon woanders ist", fand Keeper Hitz deutliche Worte zur Anfangsphase. Die Bremer spielten zu Beginn stark auf, machten, was sie wollten und kombinierten sich immer wieder gefällig durch die Augsburger Hälfte. Die Folge: Der SVW führte zur Pause dank zweier Treffer von Ishak Belfodil mit 2:0. "Ich hatte in der ersten Hälfte das Gefühl, dass wir uns mit 35 Punkten schon aus der Saison verabschiedet haben", so Trainer Baum auf der Pressekonferenz. "Jeder hat schon mal darüber geredet, dass es reichen könnte. Genau so haben wir auch gespielt."

Augsburg lag völlig zurecht mit 0:2 zurück, kam dann allerdings besser aus der Kabine. Die Folge: Der Anschlusstreffer durch Rani Khedira (63.). Anschließend hatten die Augsburger zwar noch zwei gute Chancen durch Michael Gregoritsch und Philipp Max, allerdings machten die Gastgeber auch früh hinten auf und eröffneten den Bremern viele Räume für Konter.

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Hitz: "Das hat mit Fußball nichts zu tun"

Spielbericht

"Wir ärgern uns nicht nur über die erste Hälfte. Wenn wir dann in der zweiten Hälfte Harakiri spielen und in 17 Konter laufen, das hat nichts mit Fußball zu tun", fand Hitz deutliche Worte. "Wenn es 1:2 steht, dann kannst du es schon ein bisschen kontrollierter spielen. Das spielen wir leider mittlerweile jedes mal so, wenn wir in Rückstand sind. Dann brauchst du dich nicht wundern, wenn du in jedem Heimspiel zwei, drei Gegentore kriegst."

Baum: "So können wir zu Hause nicht auftreten"

Dieses hohe Risiko könne man in den letzten fünf Minuten gehen, so der Torhüter weiter. Die Norddeutschen spielten die Konter allerdings lange nicht gut zu Ende. In der 82. Minute war es dann allerdings so weit, Max Kruse erzielte das 3:1 und machte damit den Deckel drauf. "So können wir zu Hause nicht auftreten", sagt Baum klipp und klar. "Mir tut das Leid für die Fans, das war eine ganz schwache erste Hälfte. Die zweite sind wir besser rausgekommen. Ich finde, wir haben teilweise zu früh Harakiri gespielt. Haben zu früh aufgemacht und Bremen zu viele Konterchancen gelassen."

Damit blieben die Augsburger bei 35 Punkten stehen. Der Vorsprung auf Rang 16 beträgt immer noch beruhigende zehn Punkte. Allerdings muss sich nach der Länderspielpause dann etwas ändern, die Leistung gegen Bremen war zu wenig. "Wir werden das morgen nochmal deutlich thematisieren", sagt Baum.

mst/dab

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