2. Bundesliga

Darmstadts Steinhöfer: "Wir machen uns nicht verrückt"

Erneuter Wechsel auf der Rechtsverteidiger-Position

Darmstadts Steinhöfer: "Wir machen uns nicht verrückt"

Verkehrte Welt: Markus Steinhöfer und Darmstadt waren für Leon Guwara und Lautern kein Stolperstein.

Verkehrte Welt: Markus Steinhöfer und Darmstadt waren für Leon Guwara und Lautern kein Stolperstein. imago

Auch Steinhöfer konnte die in ihn gesetzten Erwartungen kaum erfüllen. Der Vorwärtsdrang und der Wille, etwas für die Offensive zu tun und das Zentrum mit Flanken zu füttern, waren dem 31-Jährigen nicht abzusprechen. Am Defensivverhalten haperte es aber, schüttelten ihn seine Gegenspieler teils zu leicht ab. Nach dem Spiel - was blieb ihm auch übrig? - übte sich Steinhöfer wie auch einige Teamkollegen und Trainer Dirk Schuster in Durchhalteparolen.

Eifrig, aber kaum konstruktiv

Der Außenspieler stellte dabei das Positive der Heimniederlage gegen das Schlusslicht heraus, etwa die relativ vielen Torchancen, die sich die Darmstädter erarbeitet hatten. "Wir machen daraus zu wenig Tore", bemängelte er. Die Einstellung aber stimme: "Man kann uns nicht viel vorwerfen." Tatsächlich machten die Südhessen vor allem im ersten Abschnitt viel Druck, brachten nach der Pause aber nur noch wenig Konstruktives zustande. Im Übereifer wirkte mancher Versuch eher aktionistisch denn durchdacht. Eine Steigerung gegenüber so mancher einschläfernder Vorstellung unter Torsten Frings war indes - wie schon in Bielefeld - zu erkennen.

Spielersteckbrief Steinhöfer
Steinhöfer

Steinhöfer Markus

Wir wissen um den Ernst der Lage, wir machen uns aber nicht verrückt.

Markus Steinhöfer

Entsprechend reagierte nach der vierten Niederlage in Folge auch das Publikum. "Die Mannschaft ist intakt, auch mit den Fans", sagte Steinhöfer und verwies darauf, dass dem Gang zur Jonathan-Heimes-Tribüne eher Aufmunterung denn Demoralisierung folgte. "Wir gehen den Weg gemeinsam durch", kündigte er an. "Wir sind enttäuscht, dass wir mit leeren Händen dastehen. Der Wurm ist drin, wir machen aber weiter. Man sieht ja, dass es uns nicht lähmt. Wir wissen um den Ernst der Lage, wir machen uns aber nicht verrückt." Die meisten Spieler seien lang genug dabei zu wissen, "dass es solche Phasen gibt". Man könne sich nicht ewig mit dem Nackenschlag vom Mittwochabend aufhalten: "The show must go on!"

Jens Dörr