3. Liga

Andreas Golombek: Sportfreunde Lotte und der verpasste "Big Point" gegen Preußen Münster

Torloses Remis im Nachbarschaftsduell

Golombek: Lotte und der verpasste "Big Point"

Mit kleinen Schritten zum Erfolg: Lotte-Trainer Andreas Golombek ist mit dem Punkt gegen Münster zufrieden.

Mit kleinen Schritten zum Erfolg: Lotte-Trainer Andreas Golombek ist mit dem Punkt gegen Münster zufrieden. imago

Es war das vierte Spiel unter der Leitung von Golombek. Der 49-Jährige, der nach den missglückten Intermezzi von Oscar Corrochano und Marc Fascher Ende Oktober das Zepter an der Seitenlinie übernommen hatte, feierte am 15. Spieltag mit dem 3:2 in Erfurt einen gelungenen Einstand, wartet seitdem aber vergeblich auf einen Sieg. Obwohl der Effekt des Trainerwechsels somit wohl schon verpufft zu sein scheint, gab es gegen den sowohl geographischen als auch tabellarischen Nachbarn aus Münster ein Novum in der Ära Golombek.

Nachbarschaftsduell statt Derby

Fielen in den drei Ligaspielen zuvor im Schnitt vier Treffer pro Spiel (zwei auf jeder Seite), waren Tore in dieser Partie Mangelware. Für Golombek war vor allem die weiße Weste ein Grund, "zufrieden zu sein. Ich habe den Jungs gesagt, wir müssen auch kleine Schritte machen, das heißt, erst einmal zu null spielen. Das haben wir gemacht."

Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften wussten, worum es geht.

Andreas Golombek über die Tragweite des Duells

Dass es im Duell 'Tecklenburger Land gegen Münsterland', ein Derby ist die Begegnung zwischen den nur rund 50 Kilometer entfernten Klubs vor allem aus Sicht der Münsteraner nicht, zu keiner "fußballerischen Feinkost" (Preußen-Trainer Benno Möhlmann) kam, lag durchaus auch an der aktuellen Konstellation beider Teams in der Liga: "Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften wussten, worum es geht", so Golombeck. "Wenn man die Tabellensituation anschaut, da war schon viel Druck drin." Die Gastgeber rangieren auf dem 14., Münster auf dem 15. Platz, beide stecken tief drin im Abstiegssumpf.

Lotte brauchte 45 Minuten, um in die Partie zu finden, um Spielanteile zu übernehmen. Gegen Ende der Begegnung hatten die Sportfreunde in Person von Kevin Freiberger (74./88.) zudem gute Chancen auf den Lucky Punch, ließen diese aber liegen. "Wir hätten uns natürlich gefreut, wenn wir das Tor gemacht hätten", kommentierte der Trainer Freibergers Fehlschuss im Eins-gegen-eins mit Preußen-Keeper Maximilian Schulze Niehues. Vor allem, "wenn man kurz vor Schluss" die Gelegenheit auf den "Big Point" habe. Über die gesamten 90 Minuten, fügte der Coach mit einem realistischen Blick auf die Dinge noch an, sei "das Ergebnis jedoch gerecht".

Neues Ziel: Zu null gegen Magdeburg

Obwohl der gebürtige Amshausener dennoch "natürlich irgendwie unzufrieden mit dem Punkt" ist, sei er "mit der Leistung" seiner Spieler jedoch grundsätzlich einverstanden. Wichtig sei, so Golombek, "dass die Jungs immer wieder Fußball spielen wollen, immer weiter machen und nicht aufhören". Der Blick muss nun nach vorne gehen: "Wir müssen nächste Woche den nächsten Schritt machen: Wieder zu null spielen und das eine Tor machen". Dass es am kommenden Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Gastspiel beim 1. FC Magdeburg "natürlich nicht einfacher wird", versteht sich jedoch von selbst.

kög

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