Sowohl die Wölfe als auch die Hoffenheimer reklamierten nach dem 1:1 für sich, eigentlich den Sieg verdient zu haben. "Wenn ich den Elfmeter reinmache, steht es 1:0, wenn Divocks (Origi, d. Red.) Chance reingeht, steht es 2:0, dann läuft das Spiel anders", sagte Arnold nach der Partie. Der Mittefeldspieler vergab allerdings seinen ersten Elfmeter in der Bundesliga, in der 10. Minute scheiterte er an Hoffenheims Keeper Oliver Baumann. "Ich freu mich nicht gerade, dass er nicht reingegangen ist. Aber viel schlimmer ist, dass ich dem Team damit nicht helfen konnte", zeigte sich der Schütze selbstkritisch.
Immerhin rettete Felix Uduokhai in der Nachspielzeit den Wölfen noch das Remis. "Ich muss mich auch ganz klar bei Felix bedanken, dass er uns noch so zurückgeholt hat", lobte Arnold den Torschützen und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Er ist ja fast zehn Meter hoch, irgendwann muss er mal einen reinmachen."
Nagelsmann kritisiert Kramaric: "Deshalb ist es nur ein Punkt"
Der Ausgleich in der Nachspielzeit nötigte allerdings auch Julian Nagelsmann Respekt ab. "Das ist schwer zu verteidigen. Du kommst aus dem Stand und Uduokhai kommt mit Tempo", sagte der 1899-Coach. "Er ist extrem wuchtig, hat auch ordentliche Masse und eine gute Größe."
Allerdings hätte Hoffenheim bereits zuvor den Sack in der Autostadt zumachen müssen, genauer gesagt in der 80. Minute. Nach einem Ballgewinn von Kevin Vogt und einem schnellen Konter hatte Hoffenheim in der Offensive Überzahl. Doch Andrej Kramaric entschied sich für einen Abschluss, statt auf den besser postierten Sandro Wagner zu spielen. Der kroatische Nationalstürmer erhielt für seine egoistische Aktion eine Kopfwäsche: "Die hat er schon gekriegt", bestätigte Nagelsmann gegenüber "Sky". "Ein Spieler seiner Qualität sieht den Spieler an seiner Seite, er muss den Ball querspielen, da gibt es nichts zu entschuldigen oder zu reden", führte Nagelsmann aus. "Da haben wir egostisch abgeschlossen und deshalb ist es nur ein Punkt", resümierte der TSG-Trainer.