Bundesliga

Bayern Münchens Thomas Müller nach dem 2:2 gegen den VfL Wolfsburg: "Es war ein kleiner Rückschritt"

Bayern hadern mit den eigenen Fehlern - und schützen Ulreich

Müller: "Es war ein kleiner Rückschritt"

Bedient nach dem 2:2 gegen den VfL Wolfsburg: Robert Lewandowski (li.) und Thomas Müller.

Bedient nach dem 2:2 gegen den VfL Wolfsburg: Robert Lewandowski (li.) und Thomas Müller. imago

Für Thomas Müller war die Sache eindeutig. Wolfsburg hatte den Punkt in München nicht gewonnen, nein: Der FC Bayern hatte dem VfL am Freitagabend beim 2:2 in der Allianz-Arena den Punkt geschenkt. "Wir haben ihn mit Schleife übergeben", sagte Müller nach der Partie am Eurosport-Mikrofon.

Da hatte Müller Recht. Nach 45 Minuten lagen die Bayern mit 2:0 in Front und wähnten sich bereits auf dem Weg zum fünften Saisonsieg. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Der Punktgewinn war den Gästen aus Niedersachsen nicht einfach zugefallen, Wolfsburg hatte sich das Unentschieden redlich verdient. Die taktische Marschroute von Martin Schmidt, der den Münchnern schon im März 2016 mit dem 1. FSV Mainz 05 die bislang letzte Bundesligaheimniederlage zugefügt hatte, ging letztlich auf.

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Der VfL gestattete Carlo Ancelottis Mannschaft kaum Räume, ließ Franck Ribery und Arjen Robben auf den Flügeln nie Tempo aufnehmen und hielt auch Müller und Robert Lewandowski in Schach. Das Resultat: kaum Torchancen. "Im Vergleich zu den beiden Spielen gegen Mainz und gegen Schalke war es von unserer Intensität her ein kleiner Rückschritt", räumte Müller offen ein.

Wir haben uns nicht ganz als Mannschaft bewegt.

Thomas Müller nach dem 2:2 gegen den VfL Wolfsburg

Spielbericht

Auch taktisch offenbarten die Münchner einige Mängel - gerade in puncto Raumaufteilung in der zweiten Hälfte. "Wir haben uns nicht ganz als Mannschaft bewegt, sondern hatten ein paar größere Lücken, die wir so nicht haben wollen", ärgerte sich Müller.

Schon in der ersten Hälfte wusste Wolfsburg zu gefallen. Dass die Bayern zur Pause dennoch 2:0 führten, war einer Fehlentscheidung von Schiedsrichter Christian Dingert geschuldet, der den Münchnern zu Unrecht einen Strafstoß zusprach, den Lewandowski verwandelte. Zudem traf Robben per Distanzschuss.

Hummels: Ulreich ist "selber sauer auf sich"

Doch in der zweiten Halbzeit wurde Wolfsburg, defensiv weiter recht stabil, auch noch frech. "In der Pause mussten wir etwas machen. Ich wollte es vorleben und mutig sein", begründete VfL-Coach Martin Schmidt, warum er Jakub Blaszczykowski für William einwechselte. Hinterher konnte er sich bestätigt fühlen: "Das Tor hat uns dann noch mehr Mut gegeben."

Sven Ulreich hatte einen mittigen Freistoß von Maximilian Arnold passieren lassen. "Er ist selber sauer auf sich, aber der Fehler wird ihn nicht umwerfen", schützte Mats Hummels den Schlussmann. Klar ist aber: Dieses 2:2 war ein Rückschlag für die Bayern - und das vor dem Auswärtsspiel in der Champions League bei Paris St. Germain.

lei