DFB-Pokal

Gladbachs Jonas Hofmann: Dieter Hecking hat ein "gutes Näschen bewiesen"

Gladbach schlägt Essen spät

Hofmann: Hecking hat ein "gutes Näschen bewiesen"

Jokertor gegen Essen: Jonas Hofmann.

Jokertor gegen Essen: Jonas Hofmann. imago

Regionalligist Rot-Weiss Essen stellte dem Favoriten einige Hürden in den Weg. "Es war verdient, aber ein hartes Stück Arbeit", gab Stürmer Lars Stindl zu. "Wir waren vor der Pause im letzten Drittel nicht wirklich zwingend", monierte der Nationalspieler und sagte weiter: "Wir hätten vorher das Tor machen können." Damit dürfte Stindl die fehlende Durchschlagskraft im letzten Angriffsdrittel meinen, die für wenig Gefahr und einige Spannung sorgte. Denn nach der Essener Führung kam bis zur Pause wenig, die Tore zum Sieg fielen in den Schlussminuten.

"Wir hatten viel Ballbesitz in der ersten Halbzeit, aber ich kann mich an keine richtige Chance erinnern", sagte Neuzugang Matthias Ginter. Das kommt vor, doch der Führungstreffer Essens erzeugte einigen Druck auf die Fohlen-Elf. "Das machen sie gut, wir schlafen einfach", kritisierte Sportdirektor Max Eberl. Wir haben gesehen: Egal ob du gegen jemanden aus der Bundesliga, 2. Liga oder Regionalliga kommst: Wenn du nicht aufmerksam bist, kassierst du Tore."

Spielersteckbrief Ginter
Ginter

Ginter Matthias

Spielersteckbrief Hofmann
Hofmann

Hofmann Jonas

Spielersteckbrief Stindl
Stindl

Stindl Lars

Dass am Ende die Überraschung ausblieb, lag vor allem an Stindl und Jonas Hofmann. Einen feinen Hackenpass Stindls verwertete der früh eingewechselte Mittelfeldspieler gekonnt. RWE war da längst unter Druck geraten, nach der Pause bemühten sich die Gäste sichtlich, mehr Druck durch Abschlüsse zu erzeugen. "Das Schlimmste ist, noch ein zweites Tor zu kassieren", sagte Ginter. "Ab der 46. Minute haben wir wieder das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten", betonte Hofmann, der sich durchaus als "einer der Gewinner des Spiels" fühlte. "Klar, da hat noch einer ein Tor geschossen", sagte der 25-Jährige. "Aber das 1:1 war nötig, um überhaupt zum Ausgleich zu kommen", analysierte er korrekt und sprach gleich noch Trainer Dieter Hecking ein Lob aus: "Ich denke, er hat da auch ein gutes Näschen bewiesen, dass er mich hier schon in der 67. Minute bringt."

Auch Hecking hatte noch ein paar warme Worte parat, allerdings gleich für das ganze Team: "Wir haben gesehen, dass wir gar nicht so weit von einer guten Verfassung weg sind."

Jim Decker