Das aktuelle Kalenderjahr - für den FSV Zwickau läuft es quasi wie am Schnürchen. Hatten die Schwäne in der gesamten Hinrunde nur 17 Zähler einfahren können, hat die Elf von Trainer Torsten Ziegner diese Marke nach nur sieben Partien in der Rückrunde schon fast eingestellt und damit den Sprung über den ominösen Strich geschafft.
Kleinigkeiten machen viel aus
Dass alles besser läuft als noch in der Hinserie, will FSV-Spielführer Wachsmuth auf "dfb.de" nicht wirklich bestätigen: "Es sind Kleinigkeiten, die ausschlaggebend für die guten Ergebnisse in diesem Jahr sind." Dementsprechend redet er die Leistung der ersten 19 Auftritte in der 3. Liga nicht so schlecht, wie es der vorletzte Hinrunden-Tabellenplatz eigentlich vermuten lässt: "Wir haben auch während der Hinserie nicht so schlecht gespielt, wie es viele gesagt und geschrieben haben", so der 30-Jährige. "Umgekehrt spielen wir aber auch jetzt nicht so gut, wie es die Rückrundentabelle vermuten lässt. Klar ist, dass wir insgesamt weniger Fehler machen und stabiler stehen. Außerdem erzielen wir aus wenigen Chancen viele Tore."
Spielersteckbrief Schlicht
Spielersteckbrief Wachsmuth
FSV Zwickau - Vereinsdaten
Gründungsdatum
28.08.1912
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Die fünf Zähler sind in dieser engen und ausgeglichenen 3. Liga kein Ruhepolster. Wir haben noch zwei harte Monate vor uns.
Toni Wachsmuth über die derzeitige Situation in der Liga
Durch diesen Lauf konnte sich der FSV von den Abstiegsplätzen entfernen und sogar ein Polster von fünf Punkten aufbauen. Das findet der ehemalige Chemnitzer erfreulich, mahnt aber dennoch: "Die fünf Zähler sind in dieser engen und ausgeglichenen 3. Liga kein Ruhepolster. Wir haben noch zwei harte Monate vor uns." Tatsächlich ist diese Liga so ausgeglichen, wie nie zuvor: Zwischen dem Tabellendritten VfR Aalen (41 Punkte) und dem FSV Zwickau, der aktuell auf Platz 16 (33 Punkte) rangiert, sind es gerade einmal acht Zähler Differenz. Dementsprechend fordert Wachsmuth, dass "wir in jedem Spiel über den Kampf kommen, damit es am Saisonende für den Klassenverbleib reicht".
Aufstieg? Zwickau ist noch nicht so weit
Wachsmuth, mit 30 Jahren schon im fortgeschrittenen Fußballer-Alter, will sich folglich auch nur noch mit kurzfristigen und nicht mit mittel- oder langfristigen Träumen beschäftigen. Einer dieser Träume, die der gebürtige Thüringer wohl ad acta gelegt hat, ist der Aufstieg mit Zwickau in die 2. Bundesliga. Mit den Aufstiegen 2012 in die Regional- und 2016 in die 3. Liga sowie dem Stadion-Neubau sieht er die Schwäne zwar "mittlerweile für die 3. Liga gerüstet, von der 2. Bundesliga ist Zwickau aber noch weit entfernt".
Fällt nach einem Bänderriss vorerst aus: Zwickaus Michael Schlicht. imago
Am Mittwoch gastieren die Schwäne nun in der Oberpfalz beim SSV Jahn Regensburg (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Der Mit-Aufsteiger ist 2017 noch ohne Niederlage und hat sich in der Spitzengruppe etabliert. Trotz eines 4:0-Hinspielerfolges im heimischen Stadion will Wachsmuth dieses Resultat nicht überbewerten: "Wir hatten einen Sahnetag erwischt, bei Regensburg lief gar nichts zusammen. Wenn wir nicht aufpassen, kann das Rückspiel auch andersherum ausgehen. Regensburg stellt nicht umsonst mit 41 Treffern den erfolgreichsten Angriff der Liga."
Schlicht fällt mit Bänderriss aus
Ein Rückschlag in dieser erfolgreichen Phase ist auf jeden Fall die Verletzung von Michael Schlicht. Der 23-jährige Mittelfeldspieler, in 17 Partien für den FSV im Einsatz (kicker-Notenschnitt: 3,64), zog sich laut Trainer Torsten Ziegner einen Innenbandriss im linken Knie zu. Der Verein rechnet mit einer Ausfallzeit von vier bis sechs Wochen.
