Für den SC Paderborn war das 0:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden bereits die zweite Niederlage in Serie, wieder blieben die Westfalen ohne Punkte und auch ohne eigenen Treffer. Die Schwarz-Blauen stehen nun auf Tabellenplatz 17, nur einen Punkt über den Abstiegsplätzen. Paderborn muss wieder einmal um den Klassenerhalt bangen. Es droht sogar der dritte Abstieg in Folge - das wäre eine absolute Neuheit im deutschen Profifußball.
Selbst mit drei Tagen Abstand zeigte sich SCP-Trainer Emmerling noch immer erregt über die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg. Besonders über die Entstehung des 0:1 hatte sich der 51-Jährige nach wie vor nicht beruhigt.
SC Paderborn 07 - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.06.1985
Vereinsfarben
Blau-Schwarz
SC Verl - Vereinsdaten
Gründungsdatum
06.09.1924
Vereinsfarben
Schwarz-Weiß
"Fairplay mit Füßen getreten"
"Wir bekommen da ein unglückliches Gegentor, wo der Gegner das Wort Fairplay mit Füßen getreten hat", wetterte Emmerling im Interview mit der "Neuen Westfälischen". In der fraglichen Szene in der 86. Minute hatte Wiesbaden weitergespielt, obwohl Paderborns Christian Strohdiek verletzt im gegnerischen Strafraum lag. So wurde Marcus Piossek zum spielunterbrechenden Foul gezwungen, aus dem folgenden Freistoß resultierte anschließend der Siegtreffer durch Manuel Schäffler. "Das ist nicht das, was wir machen würden. Wir wollen uns sportlich fair den Klassenerhalt sichern", machte der Paderborner Coach seine Meinung kund.
Für ihn und sein Team geht es am Dienstagabend erst einmal mit dem Westfalenpokalspiel gegen den SC Verl weiter. Gegen den Regionalligisten könnte der SCP den Einzug ins Halbfinale schaffen und somit etwas Selbstvertrauen für die Liga tanken. Allerdings ist dabei Vorsicht geboten, sonst droht dasselbe Schicksal wie dem Ligarivalen SC Preußen Münster. Dieser blamierte sich erst vergangene Woche mit einem vorzeitigen Pokal-Aus gegen den niederklassigen SV Rödinghausen.
Als Favorit gegen Verl
"Wir erwarten einen Gegner, der eine Klasse tiefer spielt aber natürlich heiß darauf sein wird, die Sensation zu schaffen. Aber wir wollen mit aller Macht in die nächste Runde", zeigte sich Emmerling vor der Partie konzentriert. "Wir sind natürlich der Favorit, wollen selbstbewusst aufs Verler Tor zumarschieren und hinten möglichst wenig zulassen."
Nach dem Cup-Intermezzo geht der Blick dann in Richtung Kiel. Im Spiel bei den Norddeutschen (Samstag, 14 Uhr) soll endlich ein Dreier her, um den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen.
