3. Liga

Erfurts Turban-Bieber und der entscheidende Moment

Verletzungssorgen von Rot-Weiß halten an

Erfurts Turban-Bieber und der entscheidende Moment

Verletzte sich bei seinem Tor und spielte die restlichen Minuten gegen Magdeburg mit Turban: Erfurts Christopher Bieber.

Verletzte sich bei seinem Tor und spielte die restlichen Minuten gegen Magdeburg mit Turban: Erfurts Christopher Bieber. imago

Dunkelblau angeschwollen war seine rechte Gesichtshälfte, die Platzwunde neben dem Auge gut sichtbar. Bei seinem Flugkopfball zum 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg wurde Bieber von seinem Gegenspieler hart im Gesicht getroffen und musste nach dem Jubel erst einmal behandelt werden. Zuvor hatte Sebastian Tyrala eine hohe, steile Flanke in den Strafraum geschlagen, wo der RWE-Stürmer zur Stelle war. "Ich bin einfach in den Ball reingesprungen", schilderte der 27-Jährige die Szene in der 82. Minute. "Das sind die Bälle, die ich mag, wo ich meine Körperlänge einbringen kann." Weil die Blutung jedoch nicht aufhörte, verpassten die Erfurter Mediziner dem 1,92 Meter großen Angreifer einen Turban, mit dem er das restliche Spiel zu Ende bestritt. Der Kopfverband hatte allerdings einen kleinen Nachteil: "Ich habe auf dem rechten Auge gar nichts mehr gesehen", sagte Bieber.

Wir hatten eben diesen einen Moment, den wir in den letzten Wochen nicht hatten.

Erfurts Trainer Stefan Krämer über das Tor von Christopher Bieber
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Rot-Weiß Erfurt - Vereinsdaten
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Nach zuletzt vier sieglosen Spielen bescherte der ehemalige Würzburger seinem Klub durch sein Tor mal wieder ein Erfolgserlebnis. "Wir hatten eben diesen einen Moment, den wir in den letzten Wochen nicht hatten", wird ein erleichterter Stefan Krämer auf der RWE-Website zitiert. Dabei sah es für den Erfurter Coach und seine Elf lange nach einem weiteren Punktverlust aus. "Wir hatten keine hundertprozentigen Torchancen", haderte der 49-Jährige, der immerhin mit dem ersten Durchgang noch zufrieden war. Dann jedoch sei "das Spiel ein bisschen gekippt". Der Grund dafür lag an den verletzungsbedingten Wechseln, die er vornehmen musste, so Krämer. Mit der Herausnahme von Carsten Kammlott (eingeklemmter Nerv) und Daniel Brückner (Tritt gegen das rechte Schienbein) habe RWE "extreme Substanz" verloren, wie der Coach betonte.

Kammlott und Brückner für Bremen fraglich

Spielbericht

Die ohnehin angespannte Personalsituation verschärfte sich damit weiter. Ob Kammlott und Brückner für die Auswärtspartie bei Bremen II am Sonntag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wieder fit sind, steht in den Sternen. Sicher fehlen wird den Rot-Weißen Verteidiger Luka Odak, der gegen den FCM seine fünfte Gelbe Karte sah und damit gegen Werder gesperrt ist.

pau