Bundesliga

Olympia: Lars Bender sieht "Schwierigkeiten"

Leverkusener erstmals seit 2013 wieder mit Bruder Sven im Team

Olympia: Lars Bender sieht "Schwierigkeiten"

"Dieses Event muss man als Spieler mitnehmen": Lars Bender.

"Dieses Event muss man als Spieler mitnehmen": Lars Bender. imago

Der Nominierungsprozess für das olympische Fußballturnier war kompliziert , das Ergebnis hat eine nostalgische Note: Lars und Sven Bender spielen erstmals seit fast drei Jahren wieder Seite an Seite in einer Mannschaft - und dann auch noch unter Trainer Horst Hrubesch.

Mit ihm, erinnert sich Lars Bender in Bayer Leverkusens TV-Sender, "sind wir in der U 19 Europameister geworden, das hat ganz gut gepasst damals." Damals, 2008, waren er und sein Bruder gemeinsam zum Spieler des Turniers gekürt worden, ein einmaliger Vorgang. Hrubesch, ein Verfechter von Disziplin und harter Arbeit, kann gut mit den Benders. "Er weiß, was für Typen wir sind, das ist auch ein Vorteil", sagt Lars. "Er weiß, was er von uns erwarten kann." Disziplin und harte Arbeit nämlich.

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Lars und Sven in einer Elf? Das gab es letztmals 2013

"Ich weiß nicht, ob ich noch einmal irgendwann die Gelegenheit bekommen hätte, mit meinem Bruder zusammenzuspielen", freut sich Lars über das Comeback der Zwillinge, die letztmals am 19. November 2013 beim 1:0-Testspielsieg in Wembley gegen England nebeneinander verteidigten. "Jetzt hat man uns die Chance gegeben, die wollten wir natürlich nutzen. Das ist sicherlich was ganz Besonderes."

Zunächst sei er überrascht gewesen, "klar", dann habe er die "Riesengelegenheit" gesehen, "die man wahrscheinlich nur einmal im Leben bekommt". Eine Floskel mit handfestem Hintergrund: "Deutsche Mannschaften qualifizieren sich ja in der Regel nicht für dieses Turnier", weiß Lars Bender, der 1988, bei der letzten Qualifikation, noch nicht einmal geboren war. Sein haarscharf jüngerer Zwillingsbruder erst recht nicht.

"Wir haben nicht mehr die Zeit, zusammenzuwachsen"

"Ich hab mich im Vorfeld mit Olympia nie so richtig auseinandergesetzt", gibt Bender also zu, doch "dieses Event muss man als Spieler mitnehmen, miterleben. Ich hoffe, ich kann es in vollen Zügen genießen." Ob es auch ein sportlicher Erfolg wird? "Eine deutsche Mannschaft ist eigentlich immer in der Lage, irgendwo um Titel mitzuspielen, in dem Fall sind es Medaillen. Ich traue der Mannschaft einiges zu."

Allerdings, gibt Bender zu bedenken, "ist es auch ein Wettbewerb, den so noch keiner von uns gespielt hat". Er, der Führungsspieler und Bayer-Kapitän, warnt: "Wir haben auch nicht mehr die Zeit, uns ewig darauf vorzubereiten, zusammenzuwachsen. Da kommen natürlich noch ein paar Schwierigkeiten auf uns zu."

jpe

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