"Wir schauen nur auf uns", gab Nouri zu verstehen. Von den Mitbewerbern will er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und so hat der Sieg gegen die Kickers das Vertrauen des Trainers in seine Mannschaft noch einmal gestärkt: "Wenn wir noch einmal eine solche Leistung bringen, bin ich sehr optimistisch."
In der Tat lieferte seine Mannschaft gerade in der zweiten Halbzeit der Partie gegen die Kickers eine Mut machende Vorstellung ab: Die Bremer kontrollierten das Geschehen über weite Strecken, ließen die Stuttgarter kaum zur Entfaltung kommen und hatten selbst über den Siegtreffer durch Özkan Yildirim (52.) hinaus noch Chancen auf mehr Tore. "Die Stuttgarter hatten gar keine Tormöglichkeit", stellte der Torschütze fest und machte zugleich deutlich, welcher Aufwand dafür nötig war: "Ich bin platt. Wir haben bis zum Schluss gekämpft." Coach Nouri pflichtete ihm auch mit Blick auf die mentale Situation bei: "Unter den Bedingungen war das heute ein Kraftakt, aber jeder hat für jeden gefightet. Das muss der Weg sein."
Spielersteckbrief Öz. Yildirim
3. Liga - Tabelle
Trainersteckbrief Nouri
Wer der Nouri-Elf den Klassenerhalt verderben kann, steht fest
Die Bremer gehen also gestärkt an Selbstvertrauen in das Abstiegsendspiel am kommenden Samstag (13.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) beim VfR Aalen: "Wenn wir so weitermachen, werden wir nächste Woche in Aalen gewinnen", ist sich Yildirim sicher. Doch auch in diesem Fall müssen die Werderaner spätestens nach dem Abpfiff auf die Konkurrenz schauen: Immer noch befindet sich das Team auf Platz 18 in der Tabelle und damit auf dem letzten Abstiegsplatz, bei gleicher Punktzahl und Tordifferenz nur aufgrund der mehr erzielten Tore einen Rang vor Wehen Wiesbaden (zu Hause gegen Stuttgart II). Mit einem Punkt mehr steht Cottbus (zu Hause gegen Mainz II) auf dem rettenden Platz 17 und auch die Stuttgarter Kickers (zu Hause gegen Chemnitz), drei Punkte vor Bremen auf Platz 16, sind nach der Niederlage gegen das Team von Coach Nouri noch nicht in Sicherheit.
Der ist sich trotz der Abhängigkeit von den Ergebnissen der Konkurrenz sicher: "Wir haben uns eine großartige Ausgangssituation erspielt. Wir haben uns dieses Endspiel verdient." Bei Werder II ist also noch einmal Hoffnung eingekehrt.
