Bundesliga

Wie Schubert das Bollwerk knacken will

Gladbach: Trainer sieht Vertragslage entspannt

Wie Schubert das Bollwerk knacken will

Will Ingolstadts Defensive beschäftigt halten: Gladbach-Coach Andre Schubert.

Will Ingolstadts Defensive beschäftigt halten: Gladbach-Coach Andre Schubert. Getty Images

Der 44-Jährige hat so gut wie alles über die Schanzer parat. Zum Beispiel die Tatsache, dass Ingolstadt im Auswärtsranking "zu den Top-3" zähle, "nur Bayern und Dortmund sind besser". Oder dass Ingolstadt "die zweitbeste Abwehr der Liga stellt - nach den Bayern". Schubert spricht voller Hochachtung vom kommenden Gegner und weiß: "Wir sind gewarnt. Auf uns kommt eine schwere Aufgabe zu."

Was sich vermutlich speziell im Offensivspiel zeigen wird. Denn gerade die Stabilität der Ingolstädter in der Hintermannschaft dürfte die Borussen vor eine Herausforderung am Samstag stellen. Es gilt, das Bollwerk des Aufsteigers zu knacken. Dabei sollen die Erfahrungen aus dem 4:1 bei Hertha BSC Berlin vom vergangenen Wochenende helfen. "Hertha BSC hat auch phasenweise oder sogar über weite Strecken sehr tief gestanden. Es ist dann sehr wichtig, dass wir über ein schnelles Kombinationsspiel, über viele Positionswechsel im Offensivbereich und ein variables Spiel Lücken reißen. Dass wir andribbeln, kurze Pässe, schnelle Pässe spielen", lautet Schuberts Rezept. Es gelte, Ingolstadts Defensive "zu beschäftigen, vor Aufgaben zu stellen und eigene Präsenz im Strafraum zu haben", so der Coach weiter.

Personell wird sich der Kader im Vergleich zum Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin am Dienstag (1:1) nicht viel ändern. Hoffnung besteht, dass Tony Jantschke (schwere Kapsel-Bänderdehnung in der Schulter) in den Kader zurückkehrt. Bei Julian Korb (Oberschenkelprellung) sieht es nicht so gut aus. "Tony wird heute mittrainieren. Dann schauen wir, ob es geht oder nicht", wartet Schubert ab.

Für die Länderspielpause, die nach dem Ingolstadt-Spiel beginnt, hat Sportdirektor Max Eberl bereits ein Gespräch mit Schubert angekündigt. Der Inhalt der Unterredung steht im Grunde fest: Die Borussia möchte mit dem Trainer auch perspektivisch weitermachen und die bisherige Interimslösung in absehbarer Zeit auch offiziell zum Chef befördern. Ein Thema, mit dem Schubert weiterhin ganz entspannt umgeht. "Ich habe keine spezielle Vertragssituation, sondern einen Dreijahresvertrag als U-23-Trainer", macht Schubert deutlich, "die Vertragssituation ist also klar - und wenn der Verein daran etwas ändern will, wird er auf mich zukommen." Darauf kann sich der Erfolgstrainer einstellen.

Jan Lustig