Als hätte der Himmel die Gefühlslage der Favoriten gerne symbolträchtig in Szene setzen wollen, ergossen sich in der Schlussphase des Auswärtsspiels der Regensburger bei Aufsteiger Rain/Lech dicke Regenwolken über dem Georg-Weber-Stadion. Am Ende stand der Jahn da wie ein begossener Pudel: Nach zwei Gegentoren infolge von Freistößen (28./55.) genügte der Anschlusstreffer von Marc Lais (67.) nicht mehr, um die erste Saisonniederlage abzuwenden. Bei einer Dreifachchance wurde der mögliche Ausgleichstreffer kurz vor Schluss vereitelt.
Jahn-Coach Christian Brand wollte sich von der überraschenden Pleite aber nicht die Laune verhageln lassen: "Für mich ist das kein großes Problem, denn es war klar, dass irgendwann die erste Niederlage kommt", sagte er in einem Interview mit der "Mittelbayerischen Zeitung". "Die Mannschaft steckt das weg, denn das sind gute Jungs."
Wir müssen akzeptieren, dass wir die Gejagten sind.
Regensburgs Trainer Christian Brand nach der ersten Pleite
Vor dem Heimspiel gegen Wacker Burghausen sprach Brand auch von der neuen Rolle seines Teams: "Wir müssen akzeptieren, dass wir die Gejagten sind und für die Gegner die Partie gegen uns das Spiel des Jahres ist." Das Duell mit Wacker ist auf jeden Fall das Topspiel des Spieltage. Burghausen rangiert derzeit auf Platz vier, allerdings mit satten neun Punkten Rückstand auf Regensburg.
Stürmisches Duell
Der Jahn möchte am Samstag nicht wieder als begossener Pudel dastehen - sondern den Jägern noch weiter aus der Schusslinie enteilen. Dabei kommt es übrigens zum Duell zweier Toptorschützen: SSV-Angreifer Markus Ziereis (sieben Treffer) trifft auf den formstarken Wacker-Stürmer Marius Duhnke, für den die Partie in Regensburg eine ganz besondere ist .