Regionalliga

Zwickau stellt neuen Startrekord auf

Kapitän Wachsmuth will die richtige Balance finden

Zwickau stellt neuen Startrekord auf

Bestmarke geknackt: Vier Siege in den ersten vier Spielen gelangen vor dem FSV Zwickau noch keinem Team in der Regionalliga Nordost.

Bestmarke geknackt: Vier Siege in den ersten vier Spielen gelangen vor dem FSV Zwickau noch keinem Team in der Regionalliga Nordost. imago

Vier Siege in den ersten vier Spielen hat seit der Einführung der Regionalliga Nordost im Jahr 2012/13 noch kein Verein gefeiert. Den Rekord von allen fünf Regionalligen hält der HSV II aus der Nordstaffel. In der vergangenen Saison gelangen den Hamburgern neun Siege zum Auftakt. Davon ist der FSV zwar noch weit entfernt, zeigt sich aber bereits in bestechender Frühform. Nach dem 3:0-Sieg gegen Bautzen konnte die Mannschaft von Trainer Ziegner ihr Tore-Konto auf 12 Treffer ausbauen - hinten steht immer noch die Null. Im Spiel gegen Budissa setzte der FSV die Vorgaben des Cheftrainers perfekt um: "Bautzen wollte defensiv kompakt stehen, wir schnell spielen", sagte der Coach in der Chemnitzer Morgenpost (Sonntagsausgabe). Mit zwei frühen Treffern durch Davy Frick (22. und 30. Minute) sorgten die Zwickauer schnell für klare Verhältnisse. In der zweiten Hälfte legte dann Marc-Philipp Zimmermann (71. Minute) noch das 3:0 nach. "Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung", freute sich der FSV-Coach.

Wachsmuth: "Keiner kann sich auf den Lorbeeren ausruhen"

Toni Wachsmuth

Zwickau-Kapitän Toni Wachsmuth: "Es wird kein Selbstläufer." imago

Der tolle Saisonstart Zwickaus kommt dabei nicht von ungefähr. Nach dem zweiten Platz im Vorjahr will man in diesem Jahr unbedingt die Meisterschaft gewinnen. Um das zu realisieren, "arbeiten wir jetzt unter Profibedingungen", sagte Wachsmuth. Die Arbeit trägt bereits die ersten Früchte und schenkt Selbstvertrauen: "Wenn wir konzentriert unsere Leistung bringen, sind wir schwer zu schlagen", ist sich der Kapitän sicher. Dabei lobt er vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit, welche einen wesentlichen Beitrag zur gesteigerten Qualität des FSV leiste. "Keiner ist sich zu schade, die Drecksarbeit zu machen", sagt er im kicker-Interview. Rekorde seien für ihn dabei zweitrangig. "Wir wollen einfach jedes Spiel gewinnen, um am Ende ganz oben zu stehen. Allein das zählt."

Wachsmuth, der im Sommer 2014 aus Chemnitz kam, überrascht der tolle Saisonstart seiner Mannschaft nicht: "Weil ich weiß, was wir können." Zwickau sei aufgrund des breiteren Kaders nun auch schwerer auszurechnen: "Jetzt können wir sogar einen Angreifer wie Oliver Genausch, der im letzten Jahr eigentlich unersetzbar war (2014/15 neun Tore, Anm. der Redaktion), von der Bank bringen, der noch mal für frischen Schwung sorgt." Der Mittelfeldspieler will jetzt den Schwung und das Selbstvertrauen nutzen, um die Tabellenführung auszubauen. Ob dies dem FSV gelingt, und ob er vielleicht sogar den Startrekord ausbauen kann, wird sich bereits am Mittwoch (18 Uhr) zeigen. Dann gastiert die Ziegner-Elf beim Aufsteiger Optik Rathenow.

kon / Gerhard Daßler