Bundesliga

"Wie oft das Triple?" Guardiolas doppelter Kampfmodus

Bayern-Trainer schützt Götze - FCA-Spiel eine Randnotiz

"Wie oft das Triple?" Guardiolas doppelter Kampfmodus

Empfindet diese Spielzeit als "wunderbare Saison" und schützt Mario Götze: Bayern-Coach Pep Guardiola.

Empfindet diese Spielzeit als "wunderbare Saison" und schützt Mario Götze: Bayern-Coach Pep Guardiola. imago

Als die Frage kommt, ob sich Pep Guardiola wegen der 25. Meisterschaft als einzigem Titel in dieser Spielzeit als gescheitert betrachtet, schwenkt Bayerns Trainer in den Kampfmodus um. "Wie viele Male hat Bayern das Triple gewonnen?", kontert er mit einer Gegenfrage, die Antwort liefert er gleich mit. "Einmal. Okay." Einmal in Fahrt, bezeichnet er die Saison als "wunderbar. Ich bin stolz auf meine Spieler".

Verkäufer Guardiola. Mit Recht verweist er auf die Verletztenmisere, die seine Auswahlmöglichkeiten in den vergangenen beiden Monaten auf 13, 14 Spieler eingeschränkt hat. Ein Scheitern hätte für ihn ein Aus in der Gruppenphase oder im Achtelfinale bedeutet, das stellt er unmissverständlich klar.

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Immerhin gesteht Guardiola auch mögliche Fehler ein, zum Beispiel die vorzeitige Herausnahme von Thomas Müller. "Vielleicht war es einer, ihn auszuwechseln. Wenn Journalisten das so sehen, muss ich es akzeptieren. Aber es ist meine Entscheidung, in dem Moment will ich immer das Beste für die Mannschaft." Allerdings: Schon beim Pokal-Aus gegen Dortmund lag Guardiola mit dieser Maßnahme daneben.

Mario Götze nimmt Guardiola ausdrücklich in Schutz. Nach dem Schlusspfiff im Camp Nou hatte sich Götze mit Marc-André ter Stegen unterhalten, Bilder zeigten einen lachenden Weltmeister. Nach teils heftiger Kritik in den sozialen Netzwerken sah sich Götze am Freitagmorgen sogar zu einer Entschuldigung auf Facebook genötigt. "Ich war mindestens genauso enttäuscht, wie jeder von Euch Fans und meinen Kollegen. Wenn es nicht so rüberkam, dann entschuldige ich mich dafür."

Er muss sich für ein Gespräch mit einem Freund nach dem Spiel nicht entschuldigen.

Pep Guardiola über Mario Götzes Gespräch mit ter Stegen

Guardiolas Meinung nach eine zwar ehrenwerte, aber unnötige Aktion: "Was ist das Problem? Er muss sich für ein Gespräch mit einem Freund nach dem Spiel nicht entschuldigen." Für seine zuletzt eher mäßigen Leistungen, die am Mittwoch Franz Beckenbauer schon vor dem Anpfiff kritisiert hatte, auch nicht. So sieht es jedenfalls der Coach. "Mario ist ein sensibler Spieler, ein super Profi. Er hat viel gespielt und uns viel geholfen. Ich brauche seine Qualität." Am Mittwoch offenbar nicht, auch hier sagt der Trainer nur: "Das ist meine Entscheidung."

Fragen zu Plänen für die neue Saison blockt er ab. "Wir bekommen gegen Mainz die Meisterschale und feiern, danach sprechen wir." Über Neuzugänge und irgendwann auch über seine eigene Zukunft und darüber, ob er länger als bis 2016 bleiben will. Zumindest in der kommenden Saison wird er wohl einen neuen Anlauf Richtung Europas Thron unternehmen, ganz aufgegeben hat er dieses Ziel für dieses Jahr aber noch nicht. "Wir haben 90 Minuten. Ich bin realistisch, es ist nicht einfach. Ich bin ein Kämpfer, ich will es probieren."

Augsburg? "Wir werden ein bisschen rotieren" - Strieder verletzt

Und dann geht es doch noch um Augsburg. "Wir spielen mit einem Blick Richtung Dienstag und werden ein bisschen rotieren." Aus dem Kader des Barcelona-Spiels gibt es keine neuen Hiobsbotschaften. Der vergangenen Samstag in Leverkusen als Linksverteidiger eingesetzte Rico Strieder fehlt allerdings verletzt: Der FCB-II-Kapitän hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen.

Frank Linkesch