Bundesliga

Klopp: "Auslosung? Ich habe 'Law & Order' geguckt"

Dortmund: Hummels und Reus wohl fit

Klopp: "Auslosung? Ich habe 'Law & Order' geguckt"

Ich finde, dass wir auf einem sehr guten Weg sind": BVB-Trainer Jürgen Klopp nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale.

Ich finde, dass wir auf einem sehr guten Weg sind": BVB-Trainer Jürgen Klopp nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale. imago

Kaum hatte Thiago den FC Bayern am Mittwochabend im Elfmeterschießen ins DFB-Pokal-Halbfinale befördert, war es Jürgen Klopp schon klar: Das wird Borussia Dortmunds Gegner werden. Die amtliche Auslosung schenkte er sich. "Ich habe zu dem Zeitpunkt Law & Order geguckt", plauderte er am Donnerstag auf der Pressekonferenz. Mit dem Bayern-Los habe er gerechnet und: "Ich habe mich sogar gefreut." Als Underdog wähnt er den BVB am 28. April nicht. "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir heute schon chancenlos wären. Da ist nicht vieles, sondern alles möglich."

Zu dieser Selbstwahrnehmung hat auch der eigene Viertelfinalerfolg gegen Hoffenheim am Dienstag beigetragen, Klopp wertete ihn als einen weiteren zügigen Schritt auf dem richtigen Weg. "Dass es uns gut getan hat, steht völlig außer Frage", sagt er über das 3:2 n.V., auch die Vor- und Nachwehen lassen sich wohl verschmerzen: Alle vier angeschlagenen Spieler haben Aussichten, bei Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) einsatzfähig zu sein.

Wer Pokalsieger werden will, muss Bayern München schlagen.

Jürgen Klopp

Pierre-Emerick Aubameyang habe laut Klopp lediglich einen Krampf erlitten, "das sollte also kein Problem sein". Sven Benders Pferdekuss habe sich zwar "sofort verfärbt", beim Sechser gebe es dennoch Hoffnung. Und Mats Hummels (Oberschenkelprobleme) und Marco Reus (Adduktorenprobleme) sollen am Donnerstagnachmittag ihr Programm intensivieren, am Freitag im Idealfall wieder voll trainieren. "Richtige Sicherheit", meint Klopp allerdings, "gibt es nicht."

Und schon gar nicht die Gewissheit, dass sich Gegner Gladbach von dem "Schock" (Klopp) in Bielefeld, der Viertelfinalniederlage im Elfmeterschießen am Mittwoch, in irgendeiner Form negativ beeinflussen lassen könnte. "Sie werden sich nicht denken: Wir nehmen jetzt mal eine Woche Auszeit", warnt Klopp. "Wir wissen schon, dass Gladbach eine relativ gute Fußballmannschaft hat. Wenn man sie in den richtigen Räumen Fußball spielen lässt, entwickeln sie brutale Torgefahr."

Kramers Sperre: Klopp erinnert an "Otze"

Auch im Hinrundenduell schoss ein Gladbacher das einzige Tor - Christoph Kramers kurioses Eigentor ließ den BVB jubeln . Diesmal ist der Weltmeister gelbgesperrt. "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt", lachte Klopp und erinnerte scherzhaft an Erich Rutemöller, der im Pokal-Halbfinale 1991 seinem Spieler Frank Ordenewitz die Erlaubnis gab, eine Rote Karte zu provozieren, um das Finale nicht gelbgesperrt zu verpassen ("Mach et, Otze!"). Einen Platzverweis hätte er auch in der Liga absitzen können.

Im Gegensatz zu Kramers Schuss gilt für die Form des BVB: Die Richtung stimmt! "Ich finde", sagt Klopp, "dass wir auf einem sehr guten Weg sind." Genauer: "An Stabilität haben wir gewonnen. Und aus Stabilität kann viel erwachsen."

jpe