Gut 70 Minuten war das Nachholspiel des 24. Spieltages ein kampfbetontes, intensives Spiel auf Augenhöhe. Dann stoppte Wehens Keeper Markus Kolke Stuttgarts Jerome Kiesewetter mit einer Notbremse. "Die Elfmetersituation und Rot trifft uns natürlich gnadenlos", sagte Wehens Trainer Marc Kienle nach der Partie. Konstantin Rausch verwandelte den Elfmeter sicher und "dann haben wir das, was wir wollten, wir sind in Führung und der Gegner ist einer weniger", kommentierte der Coach der Stuttgarter Reserve Jürgen Kramny.
Doch der VfB nutzte die personelle Überlegenheit nicht aus und verpasste das 2:0. "Dann haben wir einfach drei, vier Situationen nicht gut genug ausgespielt. Da hätten wir zwei, drei Tore machen müssen und dann wären wir heute sicherlich als Sieger vom Platz gegangen", ärgerte sich Kramny.
So konnte Wehens Sebastian Mrowca in der letzten Minute das Spiel per Kopf zum 1:1 ausgleichen . Kienle lobte die Einstellung seiner Jungs: "Man hat gesehen, dass wir mit einem Mann weniger alles versucht haben und eine wahnsinnige Moral gehabt haben. Am Ende ist das natürlich glücklich, aber nicht unverdient, weil sich die Mannschaft bis zum Ende nie aufgegeben hat."
"Wir hätten heute natürlich gerne gewonnen, das wäre vom Tabellenbild überragend gewesen. Jetzt haben wir einen Punkt und machen weiter, am Samstag ist die nächste Möglichkeit da", schaute Kramny nach vorn. Stuttgarts U 23 hat jetzt elf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, am Samstag empfängt sie den Halleschen FC. Wehen, mit nun sieben Punkte Rückstand auf den drittplatzierten MSV Duisburg, tritt zeitgleich beim Aufstiegsaspiranten Rot-Weiß Erfurt an (beide Spiele LIVE! ab 14 Uhr bei kicker.de).