2. Bundesliga

Düwel hat den richtigen Weg gefunden

Union Berlin bangt um Einsatz von Thiel

Düwel hat den richtigen Weg gefunden

Ist nach der Hinrunde zufrieden: Union-Coach Norbert Düwel.

Ist nach der Hinrunde zufrieden: Union-Coach Norbert Düwel. imago

Von den ersten fünf Spielen der Saison konnte Union Berlin keines gewinnen. Nach neun Spieltagen rangierten die Köpenicker auf dem letzten Tabellenplatz. Das erste Jahr nach Uwe Neuhaus, der den Verein nach sieben Jahren im Amt als Cheftrainer verlassen hatte, schien nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Ganz im Gegenteil - es schien, als wären die Tage von Neuhaus' Nachfolger Norbert Düwel früh gezählt. Dem Traditionsverein drohte das Abrutschen in die Drittklassigkeit.

Doch die Verantwortlichen um Präsident Dirk Zingler gaben Düwel Zeit und schenkten ihm das nötige Vertrauen. Auch wenn bisher noch nicht die große Konstanz eingekehrt ist, so konnten sich die Berliner zumindest aus dem direkten Abstiegssumpf vorerst befreien. Das verdanken sie vor allem dem jüngsten Positiv-Trend.

1. FC Union Berlin - Die letzten Spiele
FC Augsburg Augsburg (A)
2
:
0
Bayer 04 Leverkusen Leverkusen (H)
0
:
1
Spielersteckbrief Thiel
Thiel

Thiel Maximilian

2. Bundesliga - 18. Spieltag
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2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
FC Ingolstadt 04 FC Ingolstadt 04
39
2
SV Darmstadt 98 SV Darmstadt 98
32
3
Karlsruher SC Karlsruher SC
30
Trainersteckbrief Düwel
Düwel

Düwel Norbert

1. FC Union Berlin - Vereinsdaten
1. FC Union Berlin

Gründungsdatum

20.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Bei Erzgebirge Aue und gegen den FSV Frankfurt gab es jeweils einen 2:1-Erfolg. Dazu kam ein verdientes Unentschieden bei Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig am vergangenen Samstag. Düwel gibt sich damit jedoch nicht zufrieden: "Wir befinden uns nach wie vor im Abstiegskampf. So lange wir dort dabei sind, zählt jeder Punkt."

Besondere Motivation gegen den KSC

Die nächsten Punkte könnten bereits heute Abend (17.30 Uhr) eingefahren werden. Dann gastiert mit dem Karlsruher SC allerdings die Mannschaft der Stunde im Stadion An der Alten Försterei. Die Elf von Trainer Markus Kauczinski hat seit acht Partien keine Niederlage mehr hinnehmen müssen. Beim 3:2-Erfolg bei den Münchner Löwen am Wochenende demonstrierten die Badener, was eine Spitzenmannschaft ausmacht. Nach einer unterdurchschnittlichen ersten Halbzeit stellte Kauczinski zur Pause auf ein offensives 4-4-2-System um und innerhalb von zehn Minuten drehte der KSC das Spiel zu seinen Gunsten.

Hier bejubeln die Profis des FC Union den Ausgleichstreffer von Maximilian Thiel in Braunschweig.

Hier bejubeln die Profis des FC Union den Ausgleichstreffer von Maximilian Thiel in Braunschweig. imago

Gerade deswegen warnt Unions Chefcoach vor dem schweren Heimspiel: "Gegen diesen Gegner müssen wir einfach alles rausholen, das weiß jeder Spieler." Um die nötige Motivation seiner Truppe macht sich der 46-Jährige indes keine Sorgen: "Die Mannschaft kann zeigen, dass sie mit dem Tabellenzweiten auf Augenhöhe ist. Wenn man gegen eine solche Topmannschaft alles gibt und am Ende gewinnt, kann das ein großartiges Hochgefühl erzeugen", freut sich der ehemalige Scout von Manchester United auf das letzte Heimspiel des Jahres.

Fraglich ist der Einsatz von Youngster Maximilian Thiel, der sich beim Remis in Braunschweig eine Oberschenkelverletzung zugezogen hat. Der Ausfall wäre für Union extrem bitter, da Thiel zuletzt mit zwei Toren in zwei Partien glänzte. Beim Heimerfolg gegen Frankfurt sorgte der 21-Jährige für die Entscheidung, in Braunschweig gab er die postwendende Antwort auf die Führung der Eintracht.