2. Bundesliga

Özcan und Groß: Die Vorbereiter bleiben bodenständig

Ingolstadt legt einen reifen Auftritt gegen den FCK hin

Özcan und Groß: Die Vorbereiter bleiben bodenständig

Jubeltraube: Ingolstadt feiert Torschütze Stefan Lex (Nr. 14), auch Trainer Ralph Hasenhüttl jubelt mit.

Jubeltraube: Ingolstadt feiert Torschütze Stefan Lex (Nr. 14), auch Trainer Ralph Hasenhüttl jubelt mit. picture alliance

Es war ein gelungener Sonntag für Ingolstadt. Mit Kaiserslautern haben die Schanzer nicht nur einen direkten Konkurrenten im Rennen um den Aufstieg ins Oberhaus geschlagen. Auch auf die Ränge zwei, drei und vier hat die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl jeweils einen Punkt gutgemacht. Inzwischen liegt der FCI satte acht Zähler vor dem vierten Platz.

Dabei fand Ingolstadt nicht besonders gut ins Spiel: in der Offensive wenig im Bilde, defensiv in zwei, drei Situationen nicht aufmerksam. Kaiserslautern war in den ersten 45 Minuten das bessere Team und hätte durch Lakic (10., 26.) und Younes (35.) in Führung gehen können. Auch Groß gab zu: "Nach der ersten Hälfte waren wir froh, dass wir mit dem 0:0 in die Pause gekommen sind."

Spielersteckbrief P. Groß
P. Groß

Groß Pascal

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Özcan

Özcan Ramazan

2. Bundesliga - 17. Spieltag
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Pl. Verein Punkte
1
FC Ingolstadt 04 FC Ingolstadt 04
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2
Karlsruher SC Karlsruher SC
30
3
SV Darmstadt 98 SV Darmstadt 98
29

Danach haben wir so gespielt wie sonst auch und verdient gewonnen.

FCI-Abwehrmann Marvin Matip über den mäßigen ersten Durchgang

Nach Wiederbeginn ging der Herbstmeister durch Hinterseer in Front - bereits sein siebtes Saisontor (52.). Zuvor erspielte sich die Hasenhüttl-Elf nicht eine einzige Torchance, der Standard war der Türöffner. Dass der FCI im Stile einer Spitzenmannschaft bei seiner ersten Möglichkeit prompt zuschlug, zeugt gewiss auch von Qualität. "Danach haben wir so gespielt wie sonst auch und verdient gewonnen", freute sich Kapitän Marvin Matip.

Acht Minuten nach dem 1:0 die spielentscheidende Szene: Hübner schlug den Ball weit, Younes hielt den Fuß drauf - eine kopflose Aktion, war er doch schon verwarnt. Die Konsequenz: Gelb-Rot für das völlig überflüssige Foul im Mittelfeld (60.).

Heintz unterläuft den weiten Schlag von Özcan - Lex zum 2:0

Choreographie: Zum Topspiel waren 13.359 Fans gekommen. FCI-Coach Ralph Hasenhüttl nannte das den "größten Erfolg heute".

Choreographie: Zum Topspiel waren 13.359 Fans gekommen. FCI-Coach Ralph Hasenhüttl nannte das den "größten Erfolg heute". imago

Die Unterzahl, das war augenscheinlich, war eine große Hypothek, die Younes seinen Kollegen auferlegte. Dezimiert fand Kaiserslautern offensiv nicht mehr statt. Ingolstadt war nun obenauf und spielte äußerst clever. Hasenhüttl bewies mit der Einwechslung von Lex, der für Hartmann kam, ein glückliches Händchen: Acht Minuten war der 25-Jährige auf dem Grün, Özcan schlug einen Ball weit, Heintz unterlief diesen, Lex war frei durch und hob das Leder über Sippel (84.). Danach traf der Spitzenreiter in Person von Morales (86.) und Lex (87.) gar noch zweimal Aluminium.

"Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg in Ordnung", meinte Ingolstadts Groß - und hatte damit nicht Unrecht. Auch FCK-Coach Kosta Runjaic gestand ein: "Ingolstadt hat es am Ende gut runtergespielt, die werden am Schluss oben dabei sein."

FCI am Mittwoch gegen Schlusslicht St. Pauli

Der Dreier war die elfte Partie im Audi-Sportpark ohne Pleite - ein Vereinsrekord in der 2. Bundesliga. Die Hinserie schließt Ingolstadt mit einem satten Polster auf die Verfolger ab. Dieses können die Schanzer bereits am Mittwoch weiter füttern, wenn St. Pauli kommt. Die Hamburger haben aus den vergangenen acht Ligaspielen gerade einmal zwei Punkte geholt und sind am Tabellenende gestrandet. Auch der jüngste Auftritt in Darmstadt erweckte nicht den Eindruck, als würde sich der Kiezklub in absehbarer Zeit aus dem Keller befreien. Ingolstadt, so viel ist nicht erst seit dem reifen Auftritt gegen Lautern unbestritten, ist turmhoher Favorit.

Abzuwarten bleibt derweil, wie die Pfälzer die Pleite wegstecken. Mit dem 0:2 endete die Serie von acht Partien ohne Niederlage. Am Mittwoch tritt die Runjaic-Elf beim kriselnden TSV 1860 München an. Eine günstige Gelegenheit, um prompt eine Antwort zu geben?

kon