Bundesliga

Veh holt Ulreich zurück

Stuttgart: Der Trainer kritisiert die Macht der Assistenten

Veh holt Ulreich zurück

"Ich habe versucht, meinen Job zu machen": VfB-Keeper Sven Ulreich wusste gegen Augsburg zu überzeugen.

"Ich habe versucht, meinen Job zu machen": VfB-Keeper Sven Ulreich wusste gegen Augsburg zu überzeugen. Getty Images

Während der eine im Presseraum die neue Hierarchie verkündete, stand der andere in der Mixed Zone und spielte den verbalen Flachpass. "Ich habe versucht, meinen Job zu machen und Kirsche gut zu vertreten", meinte Ulreich, der zu diesem Zeitpunkt davon ausging, im nächsten Spiel am Freitag beim SC Freiburg wieder in die zweite Reihe zu rücken. "Ich habe einfach nur Kirsche vertreten, ich gehe davon aus, nicht zu spielen. Aber diese Entscheidung trifft der Trainer."

"Sven hat stark gehalten"

Was zu diesem Zeitpunkt schon längst geschehen war. "Sven hat stark gehalten, ich wäre dämlich jetzt wieder zu wechseln", erklärte Veh ein paar Meter weiter hinter verschlossener Tür, dem der Ausfall von Kirschbaum - der Pechvogel war so tief geknickt über die Entwicklung, dass er sich nicht äußern wollte und die Öffentlichkeit mied - auch ein kleinwenig in die Karten gespielt hat. Nach sechs Partien und 16 Gegentreffern samt Fehlgriffen von Kirschbaum waren im und rund um den Verein Zweifel aufgekommen, ob dieser Tausch wirklich der Weisheit letzter Schluss war.

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Vor der Partie war der neue und alte Bankdrücker noch in die Kabine gekommen und hatte Ulreich Glück gewünscht. "Wir haben ein gutes Verhältnis, er ist ein Topjunge, wir hatten nie Probleme miteinander", sagt das VfB-Eigengewächs, für den die Rückkehr und der dazugehörende Druck nichts Besonderes war. "Das war schließlich nicht mein erstes Bundesligaspiel. Ich habe versucht, wie immer zu spielen. Das gelingt mal besser, mal weniger, diesmal hat es gut geklappt. Leider haben wir die Punkte nicht geholt."

Kinhöfer in der Kritik

Was bisher mal mehr, mal weniger am VfB lag. Gegen Augsburg hatten die Stuttgarter allerdings wirklich wenig an sich zu meckern. Vielmehr ging es gegen Thorsten Kinhöfer. Der Unparteiische und sein Assistent Christian Fischer hatte einen schlechten Tag erwischt. Schon die gelbrote Karte gegen Schwaab war überzogen, die Entscheidung zum Handelfmeter aber völlig daneben. "Ich schimpfe eigentlich nie über Schiedsrichterentscheidungen", sagt Ulreich, "aber diesmal waren zwei dabei, zum Beispiel die gelbrote Karte oder der Handelfmeter, die uns aus dem Konzept und um einen Punkt gebracht haben."

Armin Veh ist ebenfalls angefressen, kritisiert vor allem die Einflussnahme der Assistenten. "Ich glaube, beide Entscheidungen hat der Assistent getroffen. Bei uns treffen die Assistenten mittlerweile mehr Entscheidungen als die Schiedsrichter." Damit will der Trainer keineswegs von der Leistung der eigenen Mannschaft ablenken. "Wir haben das vierte Heimspiel verloren und stecken deswegen unten drin." Trotzdem ist der 53-Jährige der Meinung, "dass solche Dinge die Partie entschieden haben".

George Moissidis

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - FC Augsburg